Discountermarken Deutscher Reinigerhersteller Sopronem ist insolvent
Die Wasch- und Putzmittelfirma Sopronem ist pleite. Bereits am Dienstag stellte sie einen Insolvenzantrag. Das Unternehmen vertreibt Reiniger an Discounter wie Lidl.
Der deutsche Produzent von flüssigem Waschmittel, Sopronem, ist insolvent. Das geht aus einer offiziellen Mitteilung des Amtsgerichts Münster hervor. Demnach musste das Unternehmen aus Greven am Dienstag Insolvenz anmelden.
Demnach übernahm ein Insolvenzverwalter das Ruder bei der Firma. Die rund 180 Mitarbeiter von Sopronem sollen Insolvenzgeld erhalten, es wird nun nach einem Investoren für das Unternehmen gesucht.
Bericht: "Unregelmäßigkeiten in der Rechnungslegung"
Zuvor hatte die "Lebensmittelzeitung" berichtet. Hintergrund der Insolvenz sind laut dem Bericht offenbar "Unregelmäßigkeiten in der Rechnungslegung", die "vor einigen Wochen" aufgedeckt worden seien. Das sagte ein Manager der Eigentümergesellschaft Quantum Capital der Zeitung.
Dafür machte der Manager insbesondere eine Geschäftsführerin des Unternehmens verantwortlich, die mittlerweile freigestellt ist, aber jedwede Vorwürfe bestreitet. Auch die Kosten konnte Quantum Capital in den vergangenen Jahren nicht drücken, heißt es weiter.
Es ist nicht die erste Pleite von Sopronem. Bereits 2018 musste die Firma Insolvenz anmelden und wurde daraufhin vom jetzigen Eigner Quantum übernommen.
Marken für Discounter
Die Firma ist eine der führenden Hersteller Europas von flüssigem Waschmittel und Reinigern. Mehr als 114 Millionen Flaschen an flüssigen Reinigern verkauft das Unternehmen jährlich, vergangenen Jahr lag der Umsatz bei 90 Millionen Euro.
Laut der Produktinfoseite "Mynetfair" stellt Sopronem Discounter-Marken wie Putzmeister, Zekol, W5 oder Blik her. Der Quantum-Manager nennt insbesondere Lidl als wichtigen Kunden des Unternehmens.
- Eigene Recherche
- insolvenzbekanntmachungen.de
- mynetfair.de
- "Lebensmittel Zeitung": "Sopronem meldet Insolvenz an"
- "Münstersche Zeitung": "Sopronem GmbH: Verwalter sucht Investor"