Rewe, Kaufland und Co. Darum geben Supermärkte jetzt Riesenrabatt auf Bier
Bis zu 44 Prozent weniger als sonst: Ob Pils, Weizen oder alkoholfrei – Bier ist derzeit so billig wie lange nicht mehr. Was hinter der Strategie der Supermärkte und Discounter steckt.
Zwischen Deutschlands Supermärkten tobt ein neuerlicher Preiskampf, im Fokus dabei vor allem: Bier. In zahlreichen Reklameprospekten werben Kaufland, Edeka, Rewe und Co. derzeit mit großen Rabatten auf Kästen unterschiedlicher Biersorten.
So bietet etwa Kaufland in Berlin die Kiste Carlsberg-Bier für 12,80 Euro statt eigentlich 16 Euro an, ein Abschlag von 20 Prozent. In Hamburg gibt es den Kasten Astra für 8,91 Euro statt 11,88 Euro – ein Minus von 25 Prozent.
Bei Edeka findet man 20 Halbliterflaschen Beck's zum Preis von 10,99 Euro statt 14,84 Euro, also für 35 Prozent weniger. Rewe hat die Kiste Radeberger für 9,99 Euro im Angebot, also 32 Prozent unter Normalpreis. Bei Netto kosten 20 halbe Liter Hasseröder sogar 44 Prozent weniger als sonst: 7,80 Euro.
Günstiges Bier soll Kunden locken
Hintergrund der Schleuderpreise bei Hopfen und Malz ist unter anderem der anhaltende Lockdown. Um menschliche Kontakte zu vermeiden, suchen viele Verbraucher den Supermarkt nur noch einmal pro Woche für einen Großeinkauf auf. Die Ketten kämpfen deshalb umso stärker um die Kunden.
Bier ist dabei ein "Frequenzbringer", wie die Tageszeitung "Welt" einen Rewe-Sprecher zitiert. Gerade das Preissegment rund um 10 Euro sei für viele Verbraucher interessant.
Brauer mussten Bier im Millionenwert vernichten
Das Geschäft mit Bier leidet grundsätzlich stark unter der Corona-Krise. Nach Angaben der Brauereien in Deutschland hatten viele von ihnen Bier im Millionenwert vernichten müssen, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten war. Der Bund hatte daraufhin seine Hilfe zugesichert.
Wie schwierig die Lage für die Hersteller ist, zeigen auch Zahlen des Statistischen Bundesamts. Demnach ist der Bierabsatz im Januar im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent geschrumpft. Grund dafür ist laut dem Deutschen Brauer-Bund neben geschlossenen Bars, Kneipen und Restaurants auch der Wegfall von privaten Feiern.
- Eigene Recherche
- Welt: "'Zehn Euro pro Kiste'" – jetzt wird Bier verramscht