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Siemens: Joe Kaeser geht, Roland Busch kommt – mit guten Zahlen


Wechsel an der Spitze
Siemens verabschiedet sich vom langjährigen Chef Joe Kaeser

Von dpa
03.02.2021Lesedauer: 2 Min.
Joe Kaeser und Roland Busch: Siemens bekommt einen neuen Chef.Vergrößern des Bildes
Joe Kaeser und Roland Busch: Siemens bekommt einen neuen Chef. (Quelle: Peter Kneffel/dpa)

Der neue Chef startet mit Rückenwind: Gute Zahlen begleiten die Machtübergabe an Roland Busch an diesem Mittwoch. Joe Kaeser bleibt dem Siemens-Kosmos aber in einer Position noch erhalten.

Siemens hat am Mittwoch ein volles Programm: Der Industriekonzern legte nicht nur vor Börsenstart Zahlen für das abgelaufene Quartal vor und absolviert seine Hauptversammlung. Er vollzieht auch den Chefwechsel. Joe Kaeser, der seit 2013 an der Spitze des Unternehmens stand, übergibt an seinen bisherigen Vize Roland Busch.

Zwar dürfte es Kaeser, der dem öffentlichen Auftritt durchaus zugetan ist, schmerzen, sich nicht vor großem Publikum in der Olympiahalle, sondern nur in einer virtuellen Veranstaltung zu verabschieden, doch ansonsten gilt der Übergang als gelungen. Die Machtübergabe ist von langer Hand vorbereitet. Busch konnte sich seit eineinhalb Jahren als Vize warmlaufen. Die Zahlen des ersten Quartals hat er operativ bereits verantwortet.

Und die sehen gut aus: Im ersten Quartal des Geschäftsjahres hat Siemens 1,5 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Das sind 38 Prozent mehr als im noch nicht von Corona belasteten Vorjahreszeitraum.

Siemens erhöht seine Prognose

Angesichts des guten Starts erhöht Siemens seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Der Umsatz soll nun stärker wachsen, der Gewinn auf 5 bis 5,5 Milliarden Euro steigen. Die positive Entwicklung im vergangenen Quartal, das von Oktober bis Dezember lief, wurde insbesondere von einer starken Entwicklung im Geschäftsfeld Digital Industries getrieben.

Kaeser übergibt seinem Nachfolger Busch ein gut bestelltes und frisch umstrukturiertes Haus, wie auch Aktionärsschützer loben. Unter seiner Ägide verabschiedete sich Siemens endgültig von seiner breiten Aufstellung als Konglomerat. 2018 kam Siemens Healthineers an die Börse, 2020 folgte Siemens Energy. Letzteres begleitet Kaeser noch als Aufsichtsratschef – ganz verlässt er den Siemens-Kosmos also nicht.

Das Management kann sich auf eine ruhigere Hauptversammlung als vor einem Jahr einstellen. Damals sorgte die Debatte um die Lieferung von Signaltechnik von Siemens für ein Kohlebergbau-Großprojekt in Australien für Proteste vor und in der Olympiahalle. Dieses Jahr gibt es keine vergleichbaren Verwerfungen. Und auch die Aktionäre dürften zufrieden sein: Nach einer sehr starken Entwicklung notierte die Aktie zuletzt auf Rekordniveau.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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