Produktion eingeschränkt Audi schickt 10.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit
Bei Audi ruht ab kommender Woche teilweise die Produktion. Ein Lieferengpass bei wichtigen Halbleitern bindet den Ingolstädtern die Hände. Jetzt müssen 10.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit.
Nach der Marke Volkswagen meldet auch die Ingolstädter Schwester Audi Kurzarbeit wegen Engpässen bei Halbleitern an. Betroffen seien etwa 10.000 Mitarbeiter in den Werken Neckarsulm und Ingolstadt, teilte das Unternehmen mit.
Die Fertigung werde teilweise ab kommender Woche zunächst bis Ende Januar gestoppt. Volkswagen hat bereits im Dezember angekündigt, die Fertigung an mehreren Standorten anzupassen, weil es weltweit Engpässe bei Chips gebe.
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Am Mittwoch wurde die Kurzarbeit ausgeweitet. Auch zahlreiche andere Autobauer haben die Produktion in einigen Werken ausgesetzt beziehungsweise gedrosselt.
Weltweit ist der Umsatz mit Halbleitern gestiegen
Der weltweite Umsatz mit Halbleitern ist im Corona-Jahr gestiegen. Nach vorläufigen Zahlen des Beratungsunternehmens Gartner lag der Umsatz 2020 mit 449,8 Milliarden Dollar 7,3 Prozent höher als 2019.
Dabei hätten nicht alle Bereiche gleichermaßen profitiert: Die Sektoren Auto, Industrie sowie bestimmte Bereiche des Verbrauchermarktes hätten Einbußen verzeichnet. "Allerdings haben Lockdowns die Arbeit von zu Hause aus und das E-Learning enorm gesteigert, und alle Märkte, die diese Aktivitäten ermöglichten, haben davon profitiert", sagte Gartner-Experte Andrew Norwood.
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Führender Halbleiterhersteller bleibt Intel mit einem Marktanteil von 15,6 Prozent, gefolgt von Samsung Electronics mit 12,5 Prozent und SK Hynix mit 5,6 Prozent. Infineon steht mit einem Marktanteil von 2,2 Prozent auf Platz elf.
- Nachrichtenagentur Reuters