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Corona: Einzelhändlern reicht das Geld vom Staat nicht aus


Neue Umfrage
Bei vier von fünf Einzelhändlern reicht das Geld vom Staat nicht aus

Von afp, t-online, fls

12.01.2021Lesedauer: 2 Min.
Geschlossene Läden: In der Kieler Innenstadt ist ob des Lockdowns nichts los.Vergrößern des Bildes
Geschlossene Läden: In der Kieler Innenstadt ist ob des Lockdowns nichts los. (Quelle: Chris Emil Janßen/imago-images-bilder)

Die staatlichen Corona-Hilfen für die Wirtschaft kommen nur tröpfchenweise auf den Konten der Unternehmen an. Auch der besonders betroffene Einzelhandel klagt nun: Das Geld reiche nicht aus, es drohten Insolvenzen.

Der Handelsverband Deutschland (HDE) warnt, dass viele vom Lockdown betroffene Handelsunternehmen in diesem Jahr in der Insolvenz enden könnten. Eine Umfrage unter 1.500 Händlern habe ergeben, dass rund 80 Prozent von ihnen davon ausgehen, dass die derzeitigen Hilfsmaßnahmen nicht zur Existenzsicherung reichen, wie der HDE am Dienstag mitteilte. Knapp 60 Prozent der Unternehmen in den Innenstädten stünden ohne weitere staatliche Hilfen vor dem Aus.

Das Jahr 2021 könne für viele vom Lockdown betroffene Handelsunternehmen in der Insolvenz enden, teilte der HDE mit. "Wenn Minister Scholz die in Aussicht gestellten Überbrückungshilfen jetzt schnell überarbeitet und die Beantragungskriterien besser an die Lage des Einzelhandels anpasst, dann gibt es noch eine Chance, das Schlimmste zu verhindern", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. "Ansonsten droht 2021 für viele Handelsunternehmen und in der Folge auch für ganze Innenstädte zu einem Katastrophenjahr zu werden."

Der HDE forderte daher "dringend" eine Anpassung der Überbrückungshilfen. Wenn Finanzminister Olaf Scholz (SPD) die Beantragungskriterien besser an die Lage des Einzelhandels anpasse, "dann gibt es noch eine Chance, das Schlimmste zu verhindern". Laut der Umfrage kämen die Hilfen nicht an.

Umsätze im Weihnachtsgeschäft stark eingebrochen

Ein wichtiger Grund für die schlechten Aussichten sei auch das schwache Weihnachtsgeschäft. Laut HDE-Umfrage lagen die Umsätze etwa im Modehandel im November knapp ein Drittel, im Dezember gar 44 Prozent unter den Vorjahreswerten.

Wie groß die Verzweiflung im Einzelhandel ist, zeigt sich auch an einem Internet-Phänomen aus den vergangenen Wochen. Unter dem Hashtag "#WirMachenAuf" hatten zuletzt mehrere Tausend Händler angekündigt, ihre Läden trotz Lockdown aufzusperren. Der eigentlich für Mitte dieser Woche geplante Aktionstag wurde jedoch auf kommende Woche verschoben.

Der Handelsverband ruft die Händler dazu auf, den Lockdown mitzutragen und die Geschäfte geschlossen zu lassen. Gleichwohl sagt Genth: "Die Politik muss jetzt zu den wirtschaftlichen Folgen und den eigenen Versprechen stehen. Wegducken und Aussitzen geht nicht.“

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
  • Pressemitteilung HDE
  • Eigene Recherche
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