Geschäftsjahr 2020 Umsatz von H&M bricht um ein Fünftel ein
Umsatzeinbruch im stationären Verkauf: Die Modekette H&M hat im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich weniger Geld eingenommen. Das Phänomen steht exemplarisch für die gesamte Branche.
Das Modeunternehmen Hennes & Mauritz hat im Corona-Jahr 2020 weniger Kleidung an den Kunden gebracht als im Vorjahr. Der Nettoumsatz der H&M-Gruppe sank im Geschäftsjahr von Dezember 2019 bis November 2020 um 18 Prozent auf rund 187 Milliarden schwedische Kronen (etwa 18,3 Milliarden Euro), wie der Konzern am Dienstag in Stockholm mitteilte.
Die H&M-Gruppe sei stark ins Jahr gestartet, ehe die erste Welle der Coronavirus-Pandemie ihre Spuren hinterlassen habe. Die Beschränkungen des öffentlichen Lebens, die vorübergehenden Ladenschließungen und deutlich weniger Kundschaft in den Filialen hätten vor allem im zweiten Geschäftsquartal zum umfangreichen Umsatzrückgang beigetragen.
Zweite Corona-Welle trifft H&M stark
Aber auch im letzten Quartal, das bei H&M von September bis November läuft, gingen die Zahlen um 10 Prozent zurück. Dabei habe vor allem die zweite Corona-Welle in der zweiten Hälfte des Quartals ihre Auswirkungen gezeigt, erklärte der Konzern.
Zum Gewinn machte H&M noch keine Angaben. Bereits zum Halbjahr hatte ein sattes Minus von 3,06 Milliarden Kronen zu Buche gestanden – verglichen mit einem Plus von 5,37 Milliarden Kronen im Vorjahreszeitraum. H&M will nicht zuletzt deshalb weltweit rund 250 Filialen schließen, in Deutschland sind hunderte Jobs in Gefahr.
Der deutliche Umsatzeinbruch ist beispielhaft für die gesamte Modeindustrie. Zahlreiche Firmen, darunter auch Großketten wie Primark, hatten aufgrund der umfassenden Lockdowns in vielen Ländern im Frühjahr deutlich weniger Geld eingenommen. Mehrere Modehändler, darunter etwa Esprit und Pimkie, gerieten durch die Corona-Krise in Zahlungsschwierigkeiten.
- Nachrichtenagentur dpa