Vor Teil-Lockdown Verbraucher hamstern wieder – Klopapier und Mehl beliebt
Obwohl Handel und Politik wiederholt betonten, dass Geschäfte während des Teil-Lockdowns offen bleiben und die Versorgung sichergestellt ist, hamstern viele Menschen wieder. Der Absatz einiger Produkte stieg stark an.
Verbraucher haben sich vor dem Teil-Lockdown im November erneut mit Toilettenpapier, Desinfektionsmitteln und Backwaren eingedeckt. Die Verkaufszahlen von Klopapier lagen in der Woche vom 19. bis 24. Oktober mehr als doppelt so hoch (plus 139 Prozent) wie im Durchschnitt der Vorkrisenmonate August 2019 bis Januar 2020, wie eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamts ergab.
In der letzten Oktoberwoche 2020 war das Plus mit 84 Prozent demnach aber schon geringer. Der Absatz von Desinfektionsmitteln sei ebenfalls zuletzt gestiegen und erreichte Ende Oktober mehr als das Doppelte des Vorkrisen-Durchschnitts (plus 104 Prozent), so die Statistiker am Donnerstag.
Hamsterkäufe nicht so schlimm wie im Frühjahr
Ein Ausmaß der Hamsterkäufe wie im Frühjahr gab es aber nicht mehr. Vor und während des ersten Shutdowns hatte sich der Absatz von Desinfektionsmitteln zeitweise mehr als verachtfacht im Vergleich zum Vorkrisen-Durchschnitt. Politik, Handel und Verbände hatten jüngst wiederholt betont, dass die Versorgung in der Corona-Krise gesichert sei.
Ende Oktober haben sich Verbraucher auch mit manchen Lebensmitteln eingedeckt: Der Absatz der Backzutaten Mehl (plus 101 Prozent), Hefe (plus 74 Prozent) und Zucker (plus 63 Prozent) lag in der letzten Oktoberwoche deutlich über dem Vorkrisen-Durchschnitt, wie die Wiesbadener Behörde weiter mitteilte. Aber auch hier wurde das Niveau rund um den ersten Lockdown nicht mehr erreicht.
- Nachrichtenagentur dpa