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Bundeswehr: Großauftrag für Sturmgewehre – Heckler & Koch erwägt Klage


Verpasster Sturmgewehr-Auftrag
Heckler & Koch erwägt Klage

Von dpa
Aktualisiert am 16.09.2020Lesedauer: 1 Min.
Sturmgewehr G36 (Symbolbild): Der Waffenhersteller H&K überlegt, den Bund zu verklagen.Vergrößern des Bildes
Sturmgewehr G36 (Symbolbild): Der Waffenhersteller H&K überlegt, den Bund zu verklagen. (Quelle: Patrick Seeger/dpa-bilder)

Ein Großauftrag für 120.000 Sturmgewehre für die Bundeswehr ging nicht an Heckler & Koch. Stattdessen freut sich ein Konkurrent. Heckler & Koch ist nun sauer – und prüft auch juristische Schritte.

Nachdem das Bundesverteidigungsministerium sich bei einem Sturmgewehr-Großauftrag gegen den Waffenhersteller Heckler & Koch (H&K) entschieden hat, erwägt das Unternehmen rechtliche Schritte. "Vorbehaltlich einer ausgiebigen juristischen Überprüfung bedauern wir diese Entscheidung", erklärte der Vorstandsvorsitzende Jens Bodo Koch am Dienstag in Oberndorf im Schwarzwald.

H&K sei weiterhin von der Qualität der Waffen überzeugt. Die Bestellungen aus aller Welt überstiegen die Produktionskapazitäten. Heckler & Koch bleibe ein profitables Unternehmen. Finanzvorstand Björn Krönert betonte, dass die 950 Jobs in Oberndorf sicher seien.

Großauftrag ging an Konkurrenten

Das Bundesverteidigungsministerium hatte am Dienstag mitgeteilt, dass sich der Thüringer Hersteller C.G.Haenel bei dem Auftrag über 120.000 Gewehre durchgesetzt hat. Das Volumen der Ausschreibung liegt bei 245 Millionen Euro – dies beinhaltet die Gewehre, aber auch spezielle Visiere, Zielfernrohre und weitere Teile von anderen Firmen.

Heckler & Koch beliefert die Bundeswehr seit 1959 mit Sturmgewehren. Ein Ende ist indes nun absehbar.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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