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Real: Supermarktkette steht vor Zerschlagung – Termin für Verkauf steht


Supermarkt
Real vor Zerschlagung – Termin für Verkauf steht

Von t-online, mak

Aktualisiert am 09.06.2020Lesedauer: 2 Min.
Real-Logo an einem Markt in Köln: Der Termin für den Abschluss des Verkaufsprozesses steht fest.Vergrößern des Bildes
Real-Logo an einem Markt in Köln: Der Termin für den Abschluss des Verkaufsprozesses steht fest. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)

Nach fast zwei Jahren steht der endgültige Verkaufstermin für die Real-Gruppe fest: Am 25. Juni soll es soweit sein. Dann wird die Warenhauskette zerschlagen, zahlreiche Märkte werden schließen.

Der russische Investor SCP hat den Termin für den Vollzug des Real-Kaufes bekannt gegeben. Am 25. Juni soll das sogenannte "Closing" stattfinden. Damit wäre der Verkaufsprozess endgültig abgeschlossen.

Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf den neuen Investor SCP. Ein Real-Sprecher bestätigte diesen Termin auf t-online.de-Anfrage. SCP, ein Immobilieninvestor aus Russland, wird künftig alleiniger Eigentümer der Real-Märkte sowie des Onlineshops und weiteren dazugehörigen Gesellschaften.

Im September 2018 hatte die Metro-Gruppe, die Muttergesellschaft von Real, bekannt gegeben, die Warenhauskette verkaufen zu wollen. Im Februar hatte sich die Metro-Gruppe mit SCP geeinigt, mehrere Wettbewerbsbehörden mussten dem Verkauf noch zustimmen.

Viele Real-Märkte dürften geschlossen werden

Die meisten Märkte will die SCP direkt an die Konkurrenz weiterverkaufen, allein Kaufland will 88 Geschäfte übernehmen. Auch Edeka möchte 53 Läden weiterführen. Damit wären 141 der aktuell mehr als 270 Real-Filialen gesichert. Rewe und Globus hatten ebenfalls Interesse für einige Märkte angemeldet – ob und wenn ja wie viele sie bekommen, blieb bis zuletzt offen.

Weitere 50 Geschäfte wird die SCP in Eigenregie unter der Marke "Real" weiterführen – aber nur für zwei Jahre. Danach werden diese wahrscheinlich geschlossen oder ebenfalls verkauft.

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Etwa 30 Real-Geschäfte plant der russische Investor SCP wegen Unwirtschaftlichkeit bereits bald zu schließen. Die Gewerkschaft Verdi schlägt deshalb Alarm. "Es geht darum, gemeinsam zu verhindern, dass mehr als 10.000 Menschen ihre Existenz verlieren und in Hartz IV rutschen", sagte Stefanie Nutzenberger, Mitglied im Verdi-Bundesvorstand, laut einer Mitteilung der Gewerkschaft.

"Nach der Corona-Krise ist das Wichtigste, möglichst viele Arbeitsplätze im Handel zu retten", so Nutzenberger. "Alle potenziellen Käufer von Märkten müssen deshalb verpflichtet werden, Pakete von attraktiven und weniger attraktiven Standorten zu erwerben, statt sich nur die Filetstücke bei Real herauszuschneiden."

SCP beschwichtigt derweil. "Alle rund 34.000 Mitarbeiter werden mit ihren bestehenden Verträgen zu den bestehenden Konditionen übernommen", sagte Patrick Kaudewitz, der Vorsitzende des Verwaltungsrats von SCP, laut "Handelsblatt".

Verwendete Quellen
  • Handelsblatt
  • wuv.de
  • Business Insider
  • Süddeutsche Zeitung
  • Redaktionsnetzwerk Deutschland
  • Gespräch mit Real-Sprecher
  • Verdi
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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