Ergebnis der Staatsanwaltschaft VW: Ermittlungen wegen CO2-Angaben eingestellt
Die Anklage gegen sechs Volkswagen-Mitarbeiter wegen möglicher manipulierter CO2-Angaben wurde fallen gelassen. Weitere Verfahren gegen das Unternehmen laufen allerdings noch.
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat Ermittlungen wegen möglicherweise bewusst manipulierter CO2-Angaben bei Volkswagen eingestellt. Der Verdacht gegen sechs Beschuldigte habe sich nicht mit der für eine Anklage erforderlichen hinreichenden Sicherheit nachweisen lassen, teilt die Strafverfolgungsbehörde mit.
Die Ermittler waren der Frage nachgegangen, ob bei Modellen der Marke Volkswagen Angaben zu Kohlendioxid-Emissionen im Testbetrieb bewusst manipuliert worden waren und daher in Typgenehmigungen deutlich zu niedrig angegeben worden sein könnten.
Begründung der Staatsanwaltschaft
Im Ergebnis ist laut Staatsanwalt deutlich geworden, dass VW die für die Emissionen und den Verbrauch gegebenen Spielräume und noch zulässigen Toleranzbereichen für sich genutzt habe. Die Ermittlungen hatten 2015 kurz nach dem Auffliegen des Dieselskandals bei Volkswagen begonnen. VW hatte im November 2015 eingeräumt, "dass bei der CO2-Zertifizierung einiger Fahrzeugmodelle zu niedrige CO2- und damit auch Verbrauchsangaben festgelegt wurden". Es ging laut damaligen Konzernangaben um 800.000 Wagen.
Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe betont, dass die Einstellung keine Signalwirkung auf andere zivilrechtliche Verfahren oder die strafrechtlichen Ermittlungen im Kontext der Dieselaffäre hätten. In Braunschweig laufen die Ermittlungen zu einer möglichen Marktmanipulation und dem Verfahren wegen Softwaremanipulationen beim Stickstoffdioxid-Ausstoß weiter.
- Nachrichtenagentur dpa