Schon ab September Autozulieferer Schaeffler plant Kurzarbeit
Die Konjunkturschwäche schlägt sich in der Zulieferindustrie für Automobilhersteller nieder. Das Traditionsunternehmen Schaeffler musste seine Prognose für Umsatz und Gewinn für das laufende Jahr bereits senken.
Die Konjunkturschwäche in der Autoindustrie zwingt den fränkischen Autozulieferer Schaeffler zu Kurzarbeit. Die Maßnahme sei für den Bereich Sondermaschinenbau am Standort Frauenaurach (Erlangen) geplant, sagte eine Sprecherin. Die Kurzarbeit solle im September beginnen "und bis auf weiteres erfolgen". Eine grundsätzliche Einigung mit dem Betriebsrat habe die Unternehmensleitung getroffen, weitere Einzelheiten würden aber derzeit noch geklärt.
Nicht alle Mitarbeiter am Standort müssen in Kurzarbeit gehen
In dem betroffenen Unternehmensbereich arbeiten etwa 400 Mitarbeiter – nicht alle müssten in die geplante Kurzarbeit gehen. Zu den Hintergründen erklärte die Sprecherin: "Ziel der Maßnahmen wie Überstundenabbau und Kurzarbeit ist, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden." Bereits im März hatte das SDax-Unternehmen erste Maßnahmen angekündigt, darunter auch Stellenabbau.
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Schaeffler beschäftigt nach eigenen Angaben an 170 Standorten in 50 Ländern rund 92.000 Menschen. Das Unternehmen hatte vor kurzem seine Prognose für Umsatz und Gewinn für das laufende Jahr senken müssen. Beim Umsatz rechnet Schaeffler währungsbereinigt mit einem Abschluss um das Vorjahresniveau von 14,2 Milliarden Euro und einer Marge beim Betriebsergebnis (EBIT) von 7 bis 8 Prozent. 2018 war noch eine Marge von 9,7 Prozent erreicht worden.
Nachrichtenagentur dpa