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Ifo-Institut: Weltwirtschaftsklima ist so schlecht wie lange nicht mehr


Lagebeurteilung
Ifo: Weltwirtschaftsklima deutlich verschlechtert

Von rtr, afp
Aktualisiert am 12.08.2019Lesedauer: 2 Min.
Braunkohlekraftwerk: Die beiden größten Volkswirtschaften USA und China überziehen sich seit Monaten gegenseitig mit höheren Zöllen – das wirkt sich negativ auf die Weltwirtschaft aus. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Braunkohlekraftwerk: Die beiden größten Volkswirtschaften USA und China überziehen sich seit Monaten gegenseitig mit höheren Zöllen – das wirkt sich negativ auf die Weltwirtschaft aus. (Symbolbild) (Quelle: FlorianxGaertner/photothek/imago-images-bilder)

Das Weltwirtschaftsklima hat sich weiter eingetrübt. Der Indikator des Münchner Ifo-Instituts sank aktuell von minus 2,4 Punkte auf minus 10,1 Punkte. Die Verschärfung des Handelskonflikts belaste die Weltkonjunktur beträchtlich, erklärte das Ifo-Institut. Das Wirtschaftsklima verschlechterte sich demnach in allen Regionen.

Das Klima in der Weltwirtschaft hat sich im dritten Quartal wegen der Handelskonflikte eingetrübt. Das Barometer fiel um 7,7 auf minus 10,1 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag zu seiner vierteljährlichen Umfrage unter fast 1.200 Experten aus 116 Ländern mitteilte. Die Lage bewerteten sie so negativ wie seit Anfang 2017 nicht mehr, auch die Erwartungen für die kommenden sechs Monate schraubten sie herunter.

"Die Verschärfung des Handelskonflikts belastet die Weltkonjunktur beträchtlich", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die beiden größten Volkswirtschaften USA und China überziehen sich seit Monaten gegenseitig mit höheren Zöllen. Nach der Abwertung des chinesischen Yuan droht auch noch ein Währungskrieg.

Kaum Wachstum im Welthandel erwartet

Das Wirtschaftsklima verschlechterte sich in allen Regionen. "In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften und den asiatischen Schwellen- und Entwicklungsländern revidierten die Experten sowohl die Lagebeurteilung als auch die Erwartungen nach unten", sagte Fuest. In Lateinamerika, in der Gemeinschaft unabhängiger Staaten sowie im Nahen Osten und Nordafrika fiel dagegen nur die Lagebeurteilung ungünstiger aus, während die Einschätzungen für die kommenden Monate nahezu unverändert blieben.

Die Experten erwarten ein deutlich schwächeres Wachstum des Welthandels. "Die Handelserwartungen liegen auf dem niedrigsten Niveau seit Ausbruch des Handelskonflikts im vergangenen Jahr", sagte Fuest. Auch der private Konsum dürfte sich abschwächen, ebenso die Investitionstätigkeit.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters, afp
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