Geopolitische Risiken Siemens: Ziele für Geschäftsjahr in Gefahr
Die Geschäfte des Technologiekonzerns laufen recht ordentlich. Dennoch macht sich Konzernchef Kaeser Sorgen angesichts globaler Herausforderungen.
Der Technologiekonzern Siemens zeigt sich angesichts weltweiter Risiken für das laufende Geschäftsjahr 2018/19 etwas pessimistischer. Geopolitik und deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft schadeten einer ansonsten positiven Investitionsneigung, kommentiert Konzernchef Joe Kaeser angesichts der Vorlage der Zahlen zum dritten Geschäftsquartal. Der Gewinn des Konzerns sank in diesem Zeitraum netto leicht von 1,1 auf 1,0 Milliarden Euro.
Umsatz steigt um vier Prozent
Trotz des getrübten Umfeldes steigerte Siemens aber den Umsatz um vier Prozent auf rund 21,3 Milliarden Euro, vor allem dank steigender Erlöse bei den beiden börsennotierten Töchtern Siemens Gamesa und Siemens Healthineers, die ihre Zahlen bereits vorgelegt hatten. Zudem hat Siemens dank mehrerer Großaufträge bei Siemens Gamesa und in der Zugtechniksparte weiter volle Auftragsbücher.
Zwar bestätigten die Münchner grundsätzlich ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Allerdings geht der Konzern nun davon aus, bei der erwarteten operativen Marge (Ebita) für das Industriegeschäft das untere Ende der Spanne von elf bis zwölf Prozent zu erreichen. Die Umsätze sollen vergleichbar moderat wachsen, teilt Siemens weiter mit.
- In der Krise: Autozulieferer Eisenmann ist insolvent
- Hohe Abschreibung: Gillette verursacht Milliardenverlust
- Um 72 Prozent zugelegt: Flugzeugbauer Airbus verdoppelt Gewinn
Siemens befindet sich inmitten der größten Transformation seit Jahren. Die Münchner wollen sich mittelfristig von ihren Energiegeschäften trennen und sich auf die Digitalisierung konzentrieren.
- Nachrichtenagentur dpa