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Krombacher steigt aus
Deutsche Umwelthilfe verliert wichtigen Sponsor


27.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Partnerschaft beendet: Krombacher wird nicht mehr die Deutsche Umwelthilfe unterstützen.Vergrößern des Bildes
Partnerschaft beendet: Krombacher wird nicht mehr die Deutsche Umwelthilfe unterstützen. (Quelle: Rene Traut/imago-images-bilder)

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) streitet unerbittlich für saubere Luft in unseren Städten. Deshalb hat sie viele mächtige Gegner. Aber auch einige starke Unterstützer. Einen Sponsor hat die Organisation nun allerdings verloren.

"Eine Perle der Natur": Die Brauerei Krombacher wirbt seit vielen Jahren mit ihrem Umwelt-Image. Dazu gehören Projekte zum Schutz des Regenwaldes und zum Artenschutz in Deutschland. Und dazu gehört auch die Unterstützung von Naturschützern wie Naturschutzbund (NABU) und World Wide Fund For Nature (WWF). Auch die DUH bekam Geld von Krombacher. Das ist aber jetzt vorbei.

Schon für das Jahr 2018 hat der Brauereikonzern der Umwelthilfe kein Geld mehr überwiesen, schreibt die "Westfalenpost". "Zudem ist keine weitere Zusammenarbeit geplant", sagt ein Krombacher-Sprecher der Zeitung.

DUH hat mächtige Gegner

Die Deutsche Umwelthilfe wird häufig als Klageverband bezeichnet, da ihre juristischen Maßnahmen zu etlichen Fahrverbotsurteilen in ganz Deutschland geführt haben. Dabei geht es um Luftreinheitswerte, die in etlichen Innenstädten weit überschritten werden.

Gegner hat die DUH deshalb zur Genüge, etwa in der Autoindustrie und der CDU. Sie behaupten, die Organisation würde mit Abmahnungen viel Geld verdienen. Allerdings ist die DUH ein gemeinnütziger Verein und darf als solcher keinen Gewinn machen.

Sie finanziert sich beispielsweise aus Geldern von Stiftungen, Ministerien, EU-Kommission – und eben auch Spenden. Von Krombacher etwa erhielt sie im Jahr 2017 zusammen mit NABU und WWF etwa 500.000 Euro. Auf ihren Anteil vom Geld der Brauerei muss die DUH nun verzichten. Der Verein hat sich dazu noch nicht geäußert.

Umstrittene Krombacher-Partnerschaft mit Nestlé

Vermutungen, das strittige Image der DUH sei der Grund für das Ende der Zusammenarbeit, kommentiert Krombacher nicht. Dabei hat die Brauerei mit dem Umwelt-Image erst kürzlich selbst erfahren, wie schnell ein guter Ruf schwere Schäden nehmen kann: Dass der Bier-Gigant seit Anfang 2018 mit Nestlé kooperiert, brachte ihm einen gewaltigen Shitstorm ein.

Dem Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé (unter anderem Alete, Nespresso, Maggi, After Eight, Wagner-Pizza) wurden immer wieder Tierversuche, die Zerstörung des Regenwaldes, Betrug und vieles mehr vorgeworfen. Etlichen Kunden schien solch eine Partnerschaft offenbar unpassend für eine "Perle der Natur".

Verwendete Quellen
  • Westfalenpost
  • Handelsblatt
  • Eigene Recherche
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