Eigenwilliges Flugmanöver Airbus-Testpilot malt Tannenbaum über Deutschland
Ein Rundflug über Berlin, ein Abstecher über die Alpen: Mit eigenwilligen Flugmanövern haben Piloten schon mehrfach für Diskussionen gesorgt. Im neuesten Fall gibt es offenbar keinen Anlass für Kritik.
Ein neuer Airbus A380 hat auf einem Testflug quer über Deutschland einen riesigen Weihnachtsbaum samt Christbaumkugeln auf den Radar gezeichnet. Die Maschine startete ihren fast fünfeinhalbstündigen Probeflug am Mittwochmittag in Hamburg-Finkenwerder, wie ein Airbus-Sprecher am Donnerstag bestätigte. Die ungewöhnliche Route der Piloten ist auf "Flightradar24" zu sehen, wo man Flugrouten im Netz verfolgen kann.
Der Airbus mit der Flugnummer "AIB 232E" nahm zunächst Kurs auf Münster, bog scharf in Richtung Bielefeld ab und flog bei Paderborn eine Schleife in den Himmel: der erste Ast mit Christbaumkugel. Auf diese Weise flogen die Piloten unter anderem über Bonn, die Eifel und ins Rhein-Main-Gebiet. Den "Stamm" bildete eine Strecke von Wiesbaden Richtung Karlsruhe und Stuttgart und wieder nördlich Richtung Spessart. Zurück nach Hamburg ging es schließlich über Erfurt und Wolfsburg.
"Es handelte sich um einen Airbus-internen Standard-Testflug vor der Auslieferung eines neuen Flugzeuges", so Airbus-Sprecher Heiko Stolzke. Die Idee zum Tannenbaummotiv stamme von den Piloten und Ingenieuren, die an dem Testflug beteiligt waren. Eine solche Streckenführung sei dank der Kooperation mit der Deutschen Flugsicherung und Eurocontrol möglich.