"Viel schädlicher als gedacht" EU-Politiker demontieren Trumps Wirtschaftspolitik
Donald Trump will die US-Wirtschaft vor ausländischer Konkurrenz schützen. Die Staatsverschuldung erreicht unter dem US-Präsidenten neue Höhen. In der Europäischen Union schürt das massive Besorgnis.
Vor allem in Trumps Bestrebungen für mehr Protektionismus sieht der Wirtschafts- und Finanzausschuss der EU eine Gefahr für die Weltwirtschaft, berichtet das Nachrichtenmagazin "Spiegel" aus einem internen Papier des Ausschusses, in dem Spitzenbeamte aus den Finanzministerien der EU-Mitgliedsländer versammelt sind. "Dessen Auswirkungen könnten viel schädlicher ausfallen als bislang gedacht", heißt es darin.
Den Europäern bereiten auch die Ausgabepläne der Trump-Regierung Sorgen. Weil sich "die öffentlichen Schulden schon jetzt nicht auf einem nachhaltigen Pfad bewegen", berge der Kurs "kurzfristige Risiken für die Weltkonjunktur". Geldgeber würden die USA in jüngster Zeit meiden. "Der Rückgang bei internationalen Investitionen stellt eine mögliche Verletzlichkeit dar", wird aus dem Papier zitiert. Die Pläne, mit einer Steuerreform vor allem obere Einkommen zu entlasten, werden "die Herausforderungen eher verschärfen als lindern, vor denen die US-Wirtschaft steht".
Pläne zur Einschränkung der Krankenversicherung stoßen bei den Europäern ebenfalls auf Widerspruch. "In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass die Vereinigten Staaten mit Blick auf die Gesundheitsversorgung im OECD-Vergleich schon jetzt nur sehr dürftig abschneiden", heißt es dazu.