Bericht des Finanzministeriums Schaden durch Schwarzarbeit nimmt zu
Berichten des Bundesfinanzministeriums zufolge ist dem Fiskus im vergangenen Jahr
Nach der Erfahrung der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls (FKS) in den vergangenen Jahren agieren "bestimmte Tätergruppen im Bereich der Schwarzarbeit und illegalen Beschäftigung immer häufiger in organisierten Strukturen über die Grenzen Deutschlands hinweg". Die Ermittlungen in jüngster Zeit hätten aber gezeigt, dass es möglich sei, diese kriminellen Strukturen aufzubrechen, so das Ministerium.
Zahlreiche Bereiche betroffen
Nach dem Bericht sind nahezu alle, insbesondere aber lohnintensive Wirtschaftszweige von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung betroffen. Schwerpunkte lägen im Bau-, Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe sowie bei der Personenbeförderung, im Speditions-, Transport- und Logistikgewerbe, bei der Gebäudereinigung sowie bei der Fleischwirtschaft.
Das Ministerium zitiert Studien des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung an der Universität Tübingen, wonach der Umfang von Schattenwirtschaft im Berichtszeitraum tendenziell rückläufig ist. Deutschland liege im OECD-Vergleich im Mittelfeld.
Bundesweit sind den Angaben zufolge rund 6700 Zöllner im Kampf gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung im Einsatz. Die Steigerungen bei den ermittelten Schadenssummen führt das Ministerium darauf zurück, dass trotz zusätzlicher Aufgaben wie Überprüfungen des Mindestlohns die Qualität der Ermittlungen stieg.