387 Millionen Euro für Jobportal Personalvermittler Randstad schluckt US-Rivalen Monster
Der Personalvermittler Randstad aus den Niederlanden will das US-Unternehmen Monster Worldwide kaufen. Der Deal soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden, wenn die Behörden zustimmen.
Der nach Adecco weltweit zweitgrößte Personaldienstleister Randstad bezahlt 429 Millionen Dollar (387 Mio. Euro) oder 3,40 Dollar pro Aktie in bar, teilten die beiden Unternehmen mit. Der Kaufpreis, der über Kredite finanziert werden soll, liegt knapp 23 Prozent über dem Schlusskurs von Monster am Montag. Die Monster-Aktie legt am Dienstag sogar noch etwas stärker zu, die Randstad-Aktie gewinnt nur wenig.
Monster ist vor allem für seine Datenbank mit Lebensläufen von Arbeitssuchenden sowie seine Jobangebote im mittleren Management-Bereich bekannt. Erst im September hatte Randstad für 100 Millionen Dollar das US-Startup RiseSmart übernommen.
Marke bleibt erhalten
Monster werde unter der eigenen Marke unabhängig am Markt aktiv sein, heißt es in der Mitteilung. Mit der Monster-Übernahme und anderen kleineren Zukäufen werde sich der Jahresumsatz von Randstad um rund zwei Milliarden Euro erhöhen.
Die Randstad Holding NV erwirtschaftete 2015 einen Umsatz von 19,2 Milliarden Euro und einen Gewinn von 519 Millionen Euro. Randstad bietet zum einen Leiharbeiter an. Außerdem rekrutiert das Unternehmen im Kundenauftrag Führungskräfte.
Neben der starken US-Präsenz erhalte Randstad mit der Akquisition auch Zugriff auf eine neue Technologie-Plattform, sagte Firmenchef Jacques van den Broek.
Bekannt durch Super-Bowl-Werbung
Monster Worldwide aus Weston im US-Bundesstaat Massachusetts betreibt in mehreren Ländern Online-Stellenportale, neben Deutschland auch in Österreich und in der Schweiz. Einem breiteren Publikum wurde Monster durch eine aufwendige TV-Werbung 1999 im US-Footballfinale Super Bowl bekannt.