Statistik des Tages Schwarzarbeit sinkt dank guter Konjunktur
Die positive Wirtschaftsentwicklung und die gute Arbeitsmarktlage lassen die illegale Beschäftigung in Deutschland leicht zurückgehen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Tübinger Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) und der Universität Linz.
Der Anteil der sogenannten Schattenwirtschaft an der Wirtschaftsleistung werde 2016 schätzungsweise um 0,4 Prozentpunkte auf 10,8 Prozent sinken, heißt es. Damit ist Deutschland im globalen Vergleich im Mittelfeld, wie folgende Grafik zeigt:
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Unter Schattenwirtschaft versteht man Schwarzarbeit - also zumeist Bezahlung in bar ohne Rechnung - aber auch andere Formen der illegalen Beschäftigung, etwa wenn osteuropäische Subunternehmer auf deutschen Baustellen den Mindestlohn unterschreiten.
"Weniger Menschen wollen schwarzarbeiten"
"In der guten Wirtschaftslage verdienen die Beschäftigten mehr, ihr Stundenlohn steigt oder sie können bezahlte Überstunden machen", sagt Studienautor Friedrich Schneider. "Dadurch wollen weniger Menschen in ihrer Freizeit schwarzarbeiten."
In der Schattenwirtschaft werden der Schätzung zufolge in diesem Jahr Leistungen im Wert von 336 Milliarden Euro erbracht, 3,35 Milliarden Euro weniger als 2015. Der Anteil am Bruttoinlandsprodukt wäre damit so niedrig wie noch nie seit Beginn der Studienstatistik 1995.