Pannenserie geht weiter Erneut Probleme mit Batterien beim "Dreamliner"
Die Serie von Pleiten, Pech und Pannen bei Boeings Prestigeflieger reißt nicht ab: Der US-Flugzeughersteller hatte erneut ein Problem mit den Batterien an Bord des 787 "Dreamliner". In Tokio wurde in einer Maschine der Japan Airlines während der Vorbereitungen auf den Flug Rauch entdeckt.
Störung im Akku und Ladegerät
Demnach trat auch eine unbekannte Flüssigkeit aus. Im Cockpit sei vor einer Störung im Akku und im Ladegerät gewarnt worden. Die 787 sollte eigentlich nach Bangkok fliegen. Der Rauch wurde der Fluggesellschaft zufolge zwei Stunden vor dem Start entdeckt.
Ersten Erkenntnissen zufolge lag die Ursache in einer von acht Batteriezellen. Die nach den massiven Problemen durchgeführten Verbesserungen verhinderten aber offenbar ein Ausbreiten des Problems. Anfang des vergangenen Jahres hatte es wegen gravierender Probleme mit Batteriezellen ein Flugverbot für das Modell gegeben. Japan Airlines ist einer der wichtigsten 787-Kunden.
Aktie mit Abschlag
Während des Vorfalls hätten sich keine Passagiere an Bord des Flugzeugs befunden, sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft. Die Boeing-Aktie erholte sich zuletzt etwas von ihren frühen Verlusten von mehr als zwei Prozent, führte aber immer noch die Verlierer-Liste im Dow Jones mit einem Abschlag von gut einem Prozent an.
Einen kleinen Lichtblick gab es dagegen für das Auftragsbuch: Alaska Airlines verschaffte dem US-Konzern seine erste Bestellung im neuen Jahr. Die zwei zusätzlichen Maschinen des Typs 737-900ER haben einen Listenpreis von zusammen 192 Millionen Dollar. Allerdings sind bei Flugzeugkäufen Nachlässe im zweistelligen Prozentbereich üblich.
Rückschlag auch für Airbus
Der europäische Flugzeughersteller Airbus hat bei den Bestellungen in den USA hingegen einen Rückschlag einstecken müssen. Die amerikanische Fluggesellschaft United Airlines strich eine Order über zwölf Maschinen, wie eine Sprecherin der US-Gesellschaft der Nachrichtenagentur Bloomberg in einer E-Mail mitteilte. Die jeweils sechs Flugzeuge vom Typ A319 und A320 haben insgesamt einen Listenpreis von etwa einer Milliarde US-Dollar.