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Rating-Agentur Standard & Poor's: EU verliert Top-Bonität bei S&P


Standard & Poor's
EU verliert Top-Bonität bei S&P

Von reuters, afp
20.12.2013Lesedauer: 2 Min.

Die Rating-Agentur Standard & Poor's hat die Bonität der Europäischen Union gesenkt - um eine Stufe von "AAA" auf "AA+". Die Bestnote sei wegen der anhaltenden Spannungen um den Haushalt der EU entzogen worden, erklärte S&P. Den Ausblick für die Bonität bewertete die Agentur mit "stabil". Großbritanniens "AAA"-Rating wurde bestätigt.

Der Gemeinschaftsetat sorgt immer wieder für politischen Zwist zwischen den Mitgliedstaaten und dem Europäischen Parlament. Traditionelle Empfängerstaaten aus Osteuropa pochen auf höhere Ausgaben, Großbritannien und Nettozahler wie Deutschland stehen auf der Bremse.

S&P sieht geringeren Zusammenhalt in der EU

"Unserer Meinung nach hat die Kreditwürdigkeit der jetzt 28 EU-Mitgliedstaaten insgesamt abgenommen", hieß es. Dabei spiele eine Rolle, dass der Zusammenhalt der EU-Mitgliedsländer geringer geworden sei. Das zeige sich in den Spannungen bei den jüngsten Verhandlungen über den EU-Haushalt. Diese signalisierten steigende Risiken, dass die EU in einigen Mitgliedstaaten an Rückhalt verlieren könnte.

Ein paar Staaten hätten die Verabschiedung des Budgets zumindest zeitweise blockiert. "Wir halten es für möglich, dass die Verhandlungen vorzeitig wieder aufgenommen werden müssen", schrieben die Fachleute. Die EU hatte sich im Sommer nach monatelangem Streit auf einen Finanzrahmen bis 2020 geeinigt.

Keine weitere Rating-Absenkung zu erwarten

Der Entscheidung vorausgegangen war in den vergangenen Monaten eine Herabstufung der Ratings von Frankreich, Italien, Spanien, Malta, Slowenien, Zypern und den Niederlanden. Die Gefahr, dass das Rating der EU bald wieder gesenkt werde, sei aber gering, befand S&P.

Die EU kann auf eigene Rechnung Kredite am Markt aufnehmen, gehört aber zu den kleinen Spielern am Anleihemarkt. Derzeit sind nach S&P-Berechnungen Anleihen im Volumen von 56 Milliarden Euro in Umlauf. Das Geld wurde überwiegend für Irland und Portugal benötigt.

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