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Deutsche für 2012 optimistisch - keine Rezession


Konjunktur
Deutsche für 2012 optimistisch - keine Rezession

t-online, dpa-afx, dpa, dpa, dpa-AFX, t-online.de - new

Aktualisiert am 20.01.2012Lesedauer: 3 Min.
Der Konjunkturhimmel lacht über Deutschland - auch 2012Vergrößern des Bildes
Der Konjunkturhimmel lacht über Deutschland - auch 2012 (Quelle: imago-images-bilder)

Konjunkturkrise in Europa? Drohende Rezession? Nicht in Deutschland. Laut dem Wirtschaftsweisen Wolfgang Franz bleibt Deutschland die Rezession erspart, es ist sogar ein kleines Wachstum drin. Ein Zukunftsforscher sieht die Bürger nach einer Umfrage optimistisch und immun gegen Krisenängste.

Zukunftsforscher sieht 2012 gelassen

Die Deutschen sind nach Einschätzung des Hamburger Zukunftsforschers Horst Opaschowski krisenresistent geworden und blicken überwiegend voller Zuversicht aufs neue Jahr. "Von Alarmismus und Krisenangst wollen die Menschen wenig wissen", sagte Opaschowski. "Dem Jahr 2012 sehen die Deutschen relativ gelassen entgegen." Mehr als zwei Drittel der Bundesbürger (68 Prozent) starteten geradezu optimistisch ins nächste Jahr - bei ihnen dominiere trotz weitgehend ungelöster Krisen in Deutschland, Europa und der Welt die positive Einstellung zum Leben.

Keine Rezession im neuen Jahr

Auch der Chef des Sachverständigenrates, Wolfgang Franz, blickt trotz der Euro-Schuldenkrise und des weltweiten Konjunkturabschwungs zuversichtlich in das neue Jahr. Die deutsche Wirtschaft werde 2012 zwar wohl nur um 0,5 Prozent wachsen, sagte Franz dem "Handelsblatt". In dem im November vorgelegten Jahresgutachten gingen die Wirtschaftsweisen noch von einer fast doppelt so hohen Zuwachsrate aus. "Aber eine Rezession befürchte ich nicht - erst recht nicht eine so starke wie 2009, als das Bruttoinlandsprodukt um rund fünf Prozent absackte", sagte er.

Wirtschaftsweiser ermahnt den IWF

Franz übte Kritik an der Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, die kürzlich vor einer Weltwirtschaftskrise wie in den 30er-Jahren gewarnt hatte: Es sei zwar richtig, auf Risiken hinzuweisen, sagte Franz. "Aber Rezessionen lassen sich auch herbeireden. Frau Lagarde wäre wirklich gut beraten, bei ihrer Wortwahl zurückhaltender zu sein", warnte der Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim.

Philipp Rösler lässt sich die Laune nicht verderben

Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) zeigte sich optimistisch: "Unsere Wirtschaft zeigt sich ausgesprochen robust, auch wenn das wirtschaftliche Umfeld sowohl auf internationaler als auch auf europäischer Ebene schwieriger geworden ist", sagte Rösler dem "Handelsblatt". Die Binnenwirtschaft stütze mehr und mehr das Wachstum. Rösler hält die deutschen Unternehmen für robust. "Wir sind bestens gerüstet, um die zu erwartende wirtschaftliche Eintrübung im Winterhalbjahr zu bewältigen", sagte Rösler. Es komme jetzt auch darauf an, die Wachstumskräfte im kommenden Jahr weiter zu stärken. "Hierbei kommt zum Beispiel der Sicherung der Fachkräftebedarfs und der Konsolidierung des Staatshaushalts eine wichtige Rolle zu", sagte der Bundeswirtschaftsminister.

Bürger suchen die Sicherheit

Das Vertrauen in den Erhalt der eigenen Lebensqualität der Bürger ist nach Angaben des Zukunftsforschers Opaschowski bei den meisten Befragen groß. "Im ganz persönlichen Leben koppeln sie sich immer mehr vom politischen Krisengeschehen ab und arrangieren sich privat und familiär. Dieses Leben in zwei Welten überrascht mich immer wieder", erklärte er. "Die Dauerpräsenz weltweiter Finanz- und Umweltkrisen hat sie resistent gemacht." Der Forscher stützt sich auf eine Repräsentativumfrage, für die das IPSOS-Institut in Mölln 1000 Menschen ab 14 Jahren in Deutschland nach ihren Erwartungen für 2012 befragt hat.

Deutsche koppeln sich vom Staat ab

Persönlich richten sich die meisten Bürger laut "Mr. Zukunft" auf ein "gutes Leben" im kommenden Jahr ein und vertrauen ihrem Umfeld aus Familie, Nachbarschaft und Freunden. Hingegen wachse ihr Misstrauen gegenüber Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik. "Statt zu regieren, reagieren diese nur noch. Daher trauen die Menschen ihnen immer weniger, sich selbst aber immer mehr zu", sagte Opaschowski. Die Folgen blieben nicht aus: "Für 62 Prozent der Befragten in Westdeutschland und 68 Prozent jener im Osten ist klar, dass die Politikverdrossenheit weiter zunehmen wird."

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