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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ohne Makler Diese Fehler sollten Sie beim Mieten einer Wohnung vermeiden
Ein Umzug in eine neue Wohnung kann sich ziehen. Wer bei den großen Vermittlern kein Glück hat, kann versuchen, eine Wohnung von privat zu mieten.
Eine erschwingliche Mietwohnung zu finden, ist gerade in größeren Städten inzwischen sehr schwierig. Vermittelt ein Makler eine Wohnungen professionell, ist die Konkurrenz meist groß und wohlhabendere Mieter sind oft im Vorteil.
Es kann daher sinnvoll sein, eine Wohnung von privat zu mieten. Denn dort zählt häufig nicht nur der Geldbeutel, sondern auch, wie sympathisch man sich ist. Wir zeigen Ihnen, wie sie eine solche Mietwohnung finden, worauf Sie beim Mietvertrag achten sollten und welche Fallstricke lauern.
Wie finde ich eine Mietwohnung von privat?
Der einfachste Weg ist die Suche auf Immobilienportalen im Internet. Dort können Sie Ihre Anfrage direkt nach "Wohnungen von privat" oder "Wohnungen ohne Provision" filtern. Außerdem können Sie einen langfristigen Suchauftrag anlegen. So werden Sie automatisch informiert, sobald die passende Immobilie eingestellt wird.
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Gerade Privatanbieter inserieren aber auch noch analog in Tages- und Lokalzeitungen, in Anzeigenblättern – oder auf ihren digitalen Pendants wie Ebay Kleinanzeigen oder Craigslist. Dort können Sie außerdem auch selbst eine Suchanzeige aufgeben.
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Eine gute Idee ist es zudem, in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis zu streuen, dass Sie auf der Suche nach einer neuen Mietwohnung von privat sind – am besten teilen Sie diese Botschaft direkt über ein soziales Netzwerk wie Facebook. Dort können Sie auch Gruppen beitreten, die auf die Vermittlung von Wohnungen in Ihrer Region spezialisiert sind.
Welche Vorteile hat das Mieten von privat?
Seit es das sogenannte Bestellerprinzip gibt – also nur noch derjenige für die Maklerin aufkommen musst, der sie auch beauftragt –, fallen die Maklerkosten für Mieter in der Regel auch bei professionellen Vermittlern weg. Dennoch kann es von Vorteil sein, keinen Umweg über einen Makler gehen zu müssen – egal, ob er sie etwas kostet oder nicht.
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Suchen Sie eine Mietwohnung von privat, können Sie Ihren Vermieter nämlich direkt kennenlernen und merken so besser, ob sich ein gutes Mietverhältnis aufbauen lässt. Außerdem eignet sich eine Mietwohnung von Privatpersonen gerade für die erste eigene Wohnung.
Denn als Berufs- oder Studienanfänger haben Sie in der Regel noch keine großen Einnahmen – und womöglich gegenüber besser verdienenden Konkurrenten das Nachsehen, wenn Sie sich bei einer anonymen Wohnungsvermittlung bewerben. Bei Privatpersonen können Sie hingegen stärker mit Sympathie punkten.
Welche Fehler sollte ich vermeiden?
Ganz wichtig bei Mietwohnungen von privat: Gehen Sie keinen Betrügern auf den Leim. Verlangt ein vermeintlicher Vermieter eine Vorabkaution für die Besichtigung, die Sie über einen Geldtransferservice ins Ausland schicken sollen, sollten Sie hellhörig werden – und schnell das Weite suchen.
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Achten Sie auch darauf, dass der Mietvertrag korrekt aufgesetzt ist. Manche private Vermieter nutzen Standardmietverträge, in denen noch Klauseln stehen, die nicht mehr relevant sind. Holen Sie sich im Zweifel Rat bei einem Mieterverein.
Mängel im Übergabeprotokoll dokumentieren
Sehr wichtig ist zudem das Übergabeprotokoll. Dort wird detailliert festgehalten, in welchem Zustand sich die Wohnung befindet. Wenn Sie eine Wohnung mieten, die nicht renoviert ist, übergeben Sie diese bei einem späteren Auszug ebenfalls ohne Renovierung.
Das Übergabeprotokoll sollte Folgendes enthalten:
- Zustand von Fenstern, Türen und fest eingebauten Schränken
- Zustand der Decken, Bodenbeläge und Fliesen
- Zustand von Lichtschaltern, Steckdosen und Heizkörpern
- Aktueller Stand der Strom- und Gaszähler
- Besonderheiten, die zur Wohnung gehören
Das Übergabeprotokoll unterzeichnen Mieter und Vermieter. Damit ist es für beide Seiten verbindlich.
Vermieter sind außerdem dazu verpflichtet, bereits bei der Wohnungsbesichtigung den Energieausweis vorzuzeigen. Dieser kann Ihnen Aufschluss über die Heizkosten geben. Noch sinnvoller ist, sich die jüngste Nebenkostenabrechnung zeigen zu lassen, um bösen Überraschungen vorzubeugen.
Wenn Sie eine Wohnung mieten, verlangt der Vermieter häufig eine Kaution. Diese darf in der Regel maximal drei Monatsmieten betragen. Als Mieter haben Sie das Recht, diese Kaution in bis zu drei monatlichen Raten zu bezahlen.
- Eigene Recherche
- immowelt.de
- immoscout24.de