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Finanzen für Frauen: Altersarmut ist weiblich – doch warum?


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Neue Serie
Altersarmut ist weiblich – wer trägt die Schuld?


Aktualisiert am 08.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Eine Seniorin berechnet ihre Finanzen (Symbolbild): Frauen bekommen im Schnitt nur halb so viel Rente wie Männer.Vergrößern des Bildes
Eine Seniorin berechnet ihre Finanzen (Symbolbild): Frauen bekommen im Schnitt nur halb so viel Rente wie Männer. (Quelle: Eva-Katalin/getty-images-bilder)
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Mit dem Eintritt ins Rentenalter stehen viele Frauen finanziell schlechter da als ihr Partner. Warum ist das so? Und wie lässt sich das ändern? In einer neuen Serie geht t-online diesen Fragen auf den Grund.

Die nackten Zahlen sind empörend. Frauen in Deutschland verdienen brutto im Schnitt 19 Prozent weniger pro Stunde als Männer. Eine bereits ordentliche Lücke, die mit den Jahren aber noch gewaltiger wird.

Die Rente von Frauen über 65 Jahren ist im Schnitt um 46 Prozent geringer als die von Männern. Im Vergleich der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) bleibt Deutschland damit das Schlusslicht unter den 37 Mitgliedern. In den Niederlanden beträgt die Rentenlücke 42 Prozent, in Österreich 39 Prozent, in Frankreich 33 Prozent und im OECD-Schnitt 25 Prozent. Am geringsten ist diese Lücke mit 2 Prozent in Estland.

Vor allem alleinlebende Frauen sind im Alter von Armut betroffen, Verheiratete oder Seniorinnen mit Partner leben hingegen oft vom Einkommen oder der Rente ihres Mannes mit – ein Abhängigkeitsmodell, das aufgehen oder böse enden kann.

Gender-Pay-Gap erklärt die Rentenlücke nicht allein

Doch woran liegt es, dass die Schere zwischen den Geschlechtern bei Löhnen und Gehältern so weit auseinandergeht? Manche Gründe liegen auf der Hand: Frauen arbeiten öfter in Teilzeit, seltener in Führungspositionen und bekommen selbst in gleicher Position und mit gleicher Erfahrung immer noch 6 Prozent weniger Geld.

Doch die Größe der Rentenlücke lässt sich nicht allein mit der Lohnlücke erklären. Es gibt andere EU-Länder, in denen der sogenannte Gender-Pay-Gap noch größer ist als in Deutschland, die Rentenlücke aber nicht. Welche Faktoren spielen noch eine Rolle? Und was muss geschehen, damit sich die Ungleichheit verringert?

Diskriminierendes System, selbst gewählte Abhängigkeit

Diesen Fragen spüren wir bei t-online in den kommenden Wochen nach. Wir schauen uns an, welche strukturellen Probleme dazu führen, dass Frauen finanziell schlechter dastehen als Männer, welche Lösungen es gibt – und wer die Verantwortung trägt, sie umzusetzen.

Aber wir beleuchten auch, warum das Wohlstandsgefälle nicht allein aus Diskriminierung gewachsen ist. Wo sind Frauen selbst dafür verantwortlich, weil sie die Weichen – wenn auch oft unbewusst – selbst gestellt haben? Oder positiv formuliert: Wo können Frauen direkt selbst für Besserung sorgen? Und wo gibt es Hilfen und Angebote von Finanzdienstleistern, Banken und Fondsgesellschaften?

Es geht uns in der Serie "Finanzen für Frauen" nicht darum, bestimmte Lebensmodelle als grundsätzlich erstrebenswerter darzustellen als andere. Was wir möchten, ist ein Bewusstsein für Konsequenzen und Ungerechtigkeiten zu schaffen und mithilfe praktischer Tipps für die Geldanlage Lösungswege aufzuzeigen.

Helfen Sie uns: Was denken Sie, warum Frauen beim Geld noch nicht auf Augenhöhe mit Männern sind? Welchen Aspekt möchten Sie in den kommenden Wochen beleuchtet wissen? Schreiben Sie uns per E-Mail an wirtschaft-finanzen@stroeer.de.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Statistisches Bundesamt
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