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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Geldanlage Was ist eigentlich ein Fonds – und was bringt er mir und meinem Geld?
Wenn in den Nachrichten von Fonds die Rede ist, geht es um viel Geld und oft um Hilfe vom Staat. Doch auch für Privatanleger sind Fonds interessant.
In der Corona-Krise forderten viele Branchen finanzielle Unterstützung. Nicht selten war in diesem Zuge von staatlichen Fonds die Rede. Unter einem Fonds können Sie sich einen Geldkorb vorstellen. Der Bund zahlt in diesem Fall in den Staatsfonds ein. Die Branche, die in Schieflage gerät, erhält aus dem Hilfstopf dann Geld.
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Doch es gibt auch andere Fondsarten, zum Beispiel Investmentfonds. An der Stelle wird es für Sie als Anleger interessant. Denn in Investmentfonds können Sie, wie der Name es vermuten lässt, Ihr Geld anlegen. t-online beantwortet die wichtigsten Fragen zu Fonds.
Was ist ein Fonds genau?
Einen Fonds können Sie sich als einen Korb voller Geld vorstellen. In diesen zahlen Anleger, Staaten oder Unternehmen festgelegte Beträge ein.
- Staaten können einen Fonds auflegen, um Unternehmen zu helfen, die Geld brauchen. Ein Beispiel wäre ein Mittelstandsfonds. Der zahlt das Geld dann an mittelständische Betriebe aus.
- Unternehmen zahlen in einen Fonds ein, um so Geld anzulegen. Versicherer nutzen etwa Fonds, um das Geld der Versicherten zu investieren und so zu vermehren.
- Auch Privatanleger können in Fonds Geld einzahlen. Das ist eine beliebte Anlagemöglichkeit (siehe unten).
Was bringt mir ein Fonds?
Ganz einfach: Sie können auch in einen Fonds investieren und so Ihr Vermögen vergrößern. Genannt werden solche Fonds Investmentfonds. Dabei gibt es eine ganze Reihe verschiedener Fonds. Meist unterscheidet man sie nach der Anlageklasse, in die sie das eingesammelte Geld primär anlegen, zum Beispiel Aktien, Anleihen oder Rohstoffe (siehe unten).
Die Anlagen, in die der Fonds Ihr Geld anlegt, verändern ihren Wert. Das geschieht, weil die Nachfrage nach ihnen steigt oder fällt. Parallel wächst oder sinkt dabei der Wert des Fonds.
Wenn Sie Ihren Anteil an dem Fonds später verkaufen, haben Sie also bestenfalls einen Gewinn erzielt. Lief es schlecht, sank der Wert über die Zeit, haben Sie einen Verlust gemacht.
Wie funktioniert ein Investmentfonds?
Im Falle eines Investmentfonds legt eine Fondsgesellschaft den Fonds auf. Gesteuert wird der Fonds von einem Spezialisten, einem sogenannten Fondsmanager. Dieser entscheidet, welche Wertpapiere er von dem Geld aus dem Korb, also dem Fonds, kauft – oder verkauft.
Deshalb bezeichnet man diese Fonds auch aktiv gesteuerte Fonds. Es gibt jedoch auch sogenannte passive Fonds oder "Exchange Traded Fund", kurz ETF (siehe unten).
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Beim Fonds zwischen Rendite und Risiko abwägen
Ihre Erträge, die Sie mit einem Fonds erzielen, nennt man auch Rendite. Die Rendite bei einem Investmentfonds ist in der Regel (deutlich) höher als die, die Sie etwa mit einer Bankeinlage erzielen.
Wenn Sie in einen Fonds investieren, sollten Sie deswegen immer zwischen Rendite und dem Verlustrisiko abwägen. Fonds streuen das Risiko generell sehr breit, allerdings gibt es hier Unterschiede.
So sind Aktienfonds grundsätzlich riskanter als Fonds, die auf sichere Staatsanleihen setzen. Daneben gibt es noch offene und geschlossene Investmentfonds. Während es bei offenen Investmentfonds immer möglich ist, hinein zu investieren, wird ein geschlossener Fonds nach einer bestimmten Zeit dichtgemacht, das heißt: Sie können nicht mehr hinein investieren.
Gut zu wissen: Das Vermögen der Anleger liegt bei einem offenen Investmentfonds getrennt vom Geld der Fondsgesellschaft. Man spricht daher auch vom Sondervermögen. Deshalb ist das Anlagegeld bei einer Pleite der Fondsgesellschaft auch geschützt. Das gilt nicht für einen geschlossenen Fonds.
Das Risiko bei geschlossenen Fonds ist sehr hoch. Die Unterscheidung in offene und geschlossene Fonds spielt besonders beim Immobilieninvestment eine Rolle (siehe unten).
Wichtig: Neben Risiko und Rendite sollten Sie bei einem Investmentfonds auch immer die Kosten im Auge behalten. Entscheidend ist hier etwa der Ausgabeaufschlag – eine einmalige Gebühr beim Kauf des Fondsanteils – als auch laufende Kosten. Hier spielt die sogenannte Gesamtkostenquote, auch "TER" genannt, eine wichtige Rolle.
Welche Fondsarten gibt es?
Anbei finden Sie eine Übersicht über die Arten von Investmentfonds.
- Aktienfonds: Aktienfonds investieren nur oder fast ausschließlich in Aktien, also Unternehmensanteile.
- Indexfonds/ETFs: Indexfonds oder ETFs werden nicht aktiv gemanagt, sondern bilden meist einen Aktienindex wie den Dax nach. Sie können aber auch einen Anleihen-Index nachbilden. Das Nachbauen des Index bedeutet, dass der Computeralgorithmus des ETFs automatisch die Wertpapiere, die in dem Index gelistet sind, kauft oder verkauft.
- Geldmarktfonds: Geldmarktfonds sind eine spezielle Form von Fonds, die hauptsächlich von Großanlegern genutzt werden. Geldmarktfonds investieren primär in sogenannte Geldmarktpapiere. Damit sind Wertpapiere mit einem festen Zins gemeint, die kurzfristig – meist binnen zwölf Monaten – fällig werden.
- Rentenfonds: Rentenfonds haben nichts mit Ihrer Altersvorsorge zu tun. Das Wort Rente bezeichnet in diesem Zusammenhang Anleihen, also Schuldscheine, von Unternehmen und Staaten. Das Risiko ist bei Rentenfonds relativ gering, doch auch die Zinsgewinne sind in den vergangenen Jahren zurückgegangen.
- Mischfonds: Sogenannte Mischfonds bestehen, wie der Name schon sagt, in der Regel aus verschiedenen Anlageklassen, meist Aktien und Anleihen, teilweise kommen noch Rohstoffe und Immobilien hinzu. Der Vorteil: Das Risiko wird breiter gestreut. Das Mischungsverhältnis ist je nach Fonds ganz genau oder nur annähernd vorgegeben.
- Hedgefonds: Damit sind sehr spezielle Fonds gemeint, die sich an Finanzprofis richten und zu jeder Lage an der Börse Gewinne versprechen. Doch Vorsicht: Für Privatanleger sind solche Fonds eher nicht geeignet. Der Grund: Sie sind hochspekulativ, die Verluste können immens sein. So wetten Hedgefonds-Manager mit dem Geld des Fonds beispielsweise auf fallende Kurse.
- Immobilienfonds: Diese Fonds ermöglichen dem Anleger, sich an Gebäuden zu beteiligen. Offene Immobilienfonds legen Ihr Geld vor allem in Hotels, Einkaufszentren und Bürogebäuden an. Anders sieht es bei geschlossenen Immobilienfonds aus. Anleger sind hier nur an wenigen oder auch nur an einer einzigen Immobilie beteiligt. Das erhöht das Risiko für die Investoren.
- Rohstofffonds: Da es für Privatanleger nicht möglich ist, direkt in Rohstoffe wie Rohöl, Getreide oder Palladium zu investieren, bieten sich dafür Rohstofffonds an.
- Laufzeitfonds: Während herkömmliche Fonds in der Regel unbegrenzt laufen, und Sie als Anleger jederzeit ein- und aussteigen können, geht das bei Laufzeitfonds nicht. Diese Fonds haben eine begrenzte Laufzeit, die von vornherein feststeht. Nur bis zu einer bestimmten Frist, der sogenannten Zeichnungsfrist, können Anleger in den Fonds investieren. Das Verkaufen des Fondsanteils ist jedoch während der gesamten Laufzeit möglich.
- Dachfonds: Diese Fondsart ist sehr speziell. Dachfonds investieren in Fonds. Sie vereinen praktisch mehrere Investmentfonds unter einem Dach. Die Erträge sind aber meist sehr gering.
- Eigene Recherche