Deutschlands größter Rüstungskonzern Rheinmetall steigt in den Dax auf – deutliche Kursgewinne
Deutschlands größter Rüstungskonzern ist nun im deutschen Leitindex. Das Unternehmen hofft auf gute Geschäfte im Zuge der erwarteten Aufrüstung.
Der Rüstungskonzern Rheinmetall ist in den deutschen Leitindex Dax aufgenommen worden. Das Düsseldorfer Unternehmen ersetzt in der ersten deutschen Börsenliga den Dialyse-Spezialisten Fresenius Medical Care (FMC). FMC steigt in den Index der mittelgroßen Werte, den MDax, ab.
An der Börse führte die Aufnahme in den Dax zu einem Kurssprung für das Rüstungsunternehmen. Dank der regen Nachfrage der Anleger stiegen die Aktien des Rüstungskonzerns um 5,4 Prozent auf 249,90 Euro zum Handelsschluss. Der Konzern setzte sich damit an seinem ersten Tag im Dax an die Spitze der Gewinner im deutschen Leitindex.
- Aktueller Kurs: Wo steht die Rheinmetall-Aktie gerade?
Rheinmetall hat derzeit einen Börsenwert von rund 10,4 Milliarden Euro. Seit der russischen Invasion in der Ukraine vor gut einem Jahr hat sich der Kurs der Aktie mehr als verdoppelt. Mit einem Kurssprung von rund 32 Prozent sind die Rheinmetall-Aktien im bisher noch recht kurzen Jahresverlauf klar bester Dax-Wert.
Rheinmetall will neue Stellen schaffen
Rheinmetall rechnet 2023 wegen höherer Nachfrage infolge des Ukraine-Kriegs mit einem noch schnelleren Wachstum. "Mit unseren Produkten wollen wir an steigenden Budgets für die militärischen Fähigkeiten partizipieren", hatte Unternehmenschef Armin Papperger am Donnerstag in Düsseldorf gesagt.
Die 1889 gegründete Firma ist nach eigenen Angaben bereits seit 1894 börsennotiert, damals hieß sie noch "Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik Actiengesellschaft". 1996 war Rheinmetall Gründungsmitglied im Mdax. Seitdem sei man ohne Unterbrechung in diesem Aktienindex gewesen.
Rheinmetall ist Deutschlands größter Rüstungskonzern. Bei Militärfahrzeugen und im Munitionsgeschäft zählt das Unternehmen nach eigenen Angaben zu den drei größten Herstellern der westlichen Welt. In seinen zivil ausgerichteten Bereichen ist Rheinmetall unter anderem Zulieferer für die Autoindustrie. Der Konzern beschäftigte im vergangenen Jahr im Jahresdurchschnitt 24.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, rund 1.100 mehr als im Vorjahr. Papperger rechnet damit, dass in diesem Jahr weitere 3.000 hinzukommen.
- Nachrichtenagentur dpa