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Erfolgsgaranten: Diese Tech-Aktien ziehen die Branche aus dem Januartief


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Hohe Gewinne
Diese Tech-Aktien blühen jetzt wieder auf


02.02.2022Lesedauer: 3 Min.
Schriftzug von AMD spiegelt sich (Archivbild): Der Chiphersteller zieht einen ganzen Sektor in die Höhe.Vergrößern des Bildes
Schriftzug von AMD spiegelt sich (Archivbild): Der Chiphersteller zieht einen ganzen Sektor in die Höhe. (Quelle: photothek/imago-images-bilder)
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Zu Beginn des Jahres fürchteten viele Anleger Tech-Aktien – zu Unrecht, zeigen nun die ersten Unternehmenszahlen. Diese Aktien-Kurse schnellen wieder hoch und zeigen, welche Sektoren in diesem Jahr Auftrieb haben könnten.

Zu Jahresbeginn haben Anleger den Tech-Sektor abgestraft. Die Gewinner der vergangenen zwei Jahre hätten ausgedient, Anleger wollten weniger Risiko – so wirkte der Umschwung in den ersten Wochen. Der Index Nasdaq fiel im Januar zwischenzeitlich von 16.220 Punkte auf 13.914 Punkte.

Doch die Tech-Unternehmen setzen schlicht weiter auf ihre Leistungen. So startete Apple den Erholungskurs der Branche vergangene Woche. Mit seinen Rekordeinnahmen übertraf der US-Gigant die Erwartungen der Analysten und zeigte: Die Gewinner der Corona-Krise bleiben auf Erfolgskurs.

Die Aktie des Technikkonzern steigerte sich in den vergangenen fünf Tagen um fast 10 Prozent. Ein beträchtliches Wachstum für eine so etablierte Blue-Chip-Aktie.

Google verblüfft die Analysten

Und andere große Tech-Konzerne legen nach. So präsentierte der Mutterkonzern des Suchmaschinengiganten Google am Dienstag erstaunliche Zahlen. Alphabet konnte im vergangenen Jahr der Corona-Krise seinen Milliardengewinn verdoppeln.

Selbst Analysten hatten trotz des Homeoffice-Booms und dem Höhenflug des Onlinehandels nicht mit einer solchen Erfolgsgeschichte gerechnet. Das schlug sich auch in den Kurs nieder. Die Alphabet-Aktie schoss sprunghaft um knapp 10 Prozent in die Höhe und erreichte an der Börse Frankfurt ein neues Rekordhoch.

Einen ganzen Sektor beflügelte der Chiphersteller AMD . Nicht nur seine vorgelegten Unternehmenszahlen ließen Anleger jubeln, die Prognose für die kommenden Jahre riss auch die Aktien der Konkurrenz in die Höhe.

AMD zieht ganzen Sektor in die Höhe

AMD will im laufenden Quartal einen Umsatz von fünf Milliarden US-Dollar erzielen, minus oder plus 100 Millionen Dollar. Dem steht eine Konsensschätzung von Analysten von lediglich 4,33 Milliarden Dollar gegenüber. AMD nehme dem Kontrahenten Intel Marktanteile ab, sagte ein Händler.

Nachbörslich schnellte AMD an der Nasdaq um gut 10 Prozent nach oben, Konkurrent Nvidia legte um fast 5 Prozent zu. Auf Tradegate gewannen Infineon am Morgen 1,8 Prozent und die Papiere des Chip-Ausrüsters Aixtron 2 Prozent. Für STMicroelectronics ging es an der Euronext um 1,3 Prozent nach oben.

Selbst Corona-Gewinner, deren Erfolgsfaktoren nun langsam verebben, überzeugen mit guten Kursen. So schnellte die Aktie des Unternehmens Teamviewer am Mittwoch an der Spitze des MDax um 14 Prozent nach oben. Der Spezialist für die Fernwartung von Computern will bis zu knapp 10 Prozent der eigenen Aktien zurückkaufen.

Erholung bei Netflix

Die guten Nachrichten der US-Konzerne spürt auch der Index Nasdaq. Er bewegte sich am Mittwoch vor der Öffnung der Wall Street moderat nach oben. In den vergangenen fünf Tagen konnte er bereits ein Plus von 6,15 Prozent aufweisen. Mit 15.019 Punkte liegt der Index aber immer noch etwas unter seinem Wert vom Jahresstart.

Der Streaminganbieter Netflix erholte sich von seinem starken Kursverfall. Seit dem Beginn des neuen Aufwärtstrends der Branche an den Börsen hat sich der Kurs um knapp 25 Prozent gesteigert. Damit kämpft das ambitionierte US-Unternehmen trotzdem noch mit herben Verlusten. Auf den Monat betrachtet liegt der Kurs noch immer 25 Prozent zurück. Hier zeigt sich: Der Weg nach oben ist deutlich mühsamer als der Fall nach unten.

Paypal enttäuscht Anleger erneut

Doch nicht alle Unternehmen konnten am Dienstag mit positiven Zahlen überzeugen. Der Finanzdienstleister Paypal droht nun ähnlich abgestraft zu werden wie Netflix.

Der Bezahldienst Paypal hat zum Jahresende deutlich weniger verdient. Im Schlussquartal fiel der Gewinn gegenüber dem Vorjahreswert um 49 Prozent auf 801 Millionen Dollar (710,5 Mio Euro), wie Paypal am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Die Erlöse legten um 13 Prozent auf 6,9 Milliarden Dollar zu, vor einem Jahr hatte das Wachstum jedoch noch bei über 20 Prozent gelegen.

Die Aktie fiel bei Tradegate um 17 Prozent und dürfte in den kommenden Stunden die Abwärtsbewegung fortsetzen. Das Unternehmen kämpfte bereits das vergangene Jahr mit einem konstanten Abwärtstrend, um 22 Prozent hat der Kurs auf Jahressicht verloren.

Langfristiger Abwärtstrend möglich

Paypal hatte zu Beginn der Pandemie stark vom Online-Shopping-Boom profitiert, doch mit der Rückkehr vieler Kunden zum klassischen Einzelhandel tut sich das Unternehmen schwerer. Zudem belastet die Loslösung der Ex-Konzernmutter Ebay von Paypal den Bezahldienst weiter. Der Geschäftsausblick für 2022 fiel verhalten aus.

Einige Analysten hatten den US-Konzern aufgrund seiner soliden Stellung am Markt als günstigen Kauf eingeschätzt, gleichzeitig aber auch gewarnt, dass die Abwärtsbewegung noch nicht beendet sein könnte. Mit seinem Unternehmensbericht hat Paypal nun offensichtlich die Richtung für die kommenden Monate angegeben. Anleger dürfte das nicht freuen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa und Reuters
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