Corona-Vakzin Curevac gibt Partnerschaft bei Impfstoffproduktion auf
Die Biopharma-Firma Curevac aus Tübingen hat Kooperationen in der Herstellung eines Corona-Impfstoffes gekündigt. Die Impfstoff-Zulassung lässt weiter auf sich warten.
Curevac zieht Konsequenzen aus den enttäuschenden Studienergebnissen seines Covid-19-Impfstoffs. Das Tübinger Biotechunternehmen gibt erste Produktionspartnerschaften zur Herstellung des Vakzins auf. Die Verträge mit Wacker und Celonic seien gekündigt worden, teilte Curevac am Dienstag mit.
Die Verträge mit Rentschler Biopharma und Novartis blieben dagegen bestehen. Curevac führte dies auf eine geringere Nachfrage nach seinem Impfstoff zurück, der in der entscheidenden klinischen Studie nur eine Wirksamkeit von insgesamt 48 Prozent zeigte. Ob der Impfstoff jemals zugelassen wird, ist völlig offen. Er wird gegenwärtig von der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA geprüft.
Die Aktie von Curevac reagierte am Dienstag zunächst mit einem leichten Abschlag auf die neuesten Nachrichten. Zuletzt hatte sich der Kurs im Juni fast halbiert, als bekannt wurde, dass der mRNA-Impfstoff nur eine geringe Wirksamkeit in der Vorbeugung einer Corona-Infektion verspricht.
Deutlich besser läuft es derweil beim ebenfalls deutschen Impfstoffproduzenten Biontech. Das Mainzer Unternehmen kann sich auch in den kommenden Wochen und Monaten auf eine erhöhte Nachfrage nach seinem Vakzin einstellen, da eine dritte Booster-Impfung einen noch besseren Schutz gegen das Virus verspricht.
- Eigene Recherche
- Nachrichtenagentur Reuters