Übernahme geplant Rettet Tesla den deutschen Autozulieferer ATW vor der Pleite?
Der Automobilzulieferer ATW stand eigentlich vor dem Aus, doch nun gibt es wieder Hoffnung: Tesla will das Unternehmen aus Rheinland-Pfalz übernehmen. Es fehlt allerdings noch die Genehmigung.
Vor drei Jahren hatte Tesla schon einmal eine deutsche Firma gekauft, jetzt soll das nächste Unternehmen folgen. Nach dem Maschinenbauer Grohmann Engineering möchte der US-amerikanische Elektroauto-Hersteller auch den Automobilzulieferer ATW übernehmen. Dem dürfte das gerade recht kommen – ATW hat erst vor wenigen Wochen angekündigt, das Werk in Neuwied mit 210 Arbeitsplätzen wegen ausbleibender Aufträge in der Corona-Pandemie schließen zu müssen.
Ob Tesla-Chef Elon Musk die Firma vor dem Konkurs bewahren kann, hängt allerdings vom Bundeskartellamts ab. Wie die Behörde kürzlich auf ihrer Internetseite bekannt gegeben hat, ging der Übernahme-Antrag der Tesla-Tochter Tesla Grohmann Automation Ende September ein. Der Behörde bleibt damit bis Ende Oktober Zeit, den Zusammenschluss zu prüfen.
ATW könnte ausschließlich für Tesla produzieren
Laut einem Bericht des Magazins "The European" produzierte ATW unter anderem Batterien für BMW und Daimler. Zudem stellte das Unternehmen Getriebe-Montagelinien für den österreichischen Groß-Zulieferer Magna her. Klappt es mit der Übernahme, ist jedoch davon auszugehen, dass ATW ausschließlich für Tesla produzieren wird.
Weder Tesla noch ATW haben sich bislang zu den Übernahmeplänen geäußert. Für Grohmann Engineering hatte der Elektro-Auto-Pionier laut seinem Jahresbericht Anfang 2017 etwa 150 Millionen US-Dollar gezahlt (etwa 127,5 Millionen Euro). ATW liegt nur gut 100 Kilometer von Tesla Grohmann Automation entfernt.
- Eigene Recherche
- Bundeskartellamt
- The European
- SWR
- Rhein-Zeitung