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Insolvenz bei Autozulieferer Schlote: Lieferant von VW


Auch VW als Kunden
Insolvenz bei Tochter von Autozulieferer Schlote

13.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Produktion bei VW (Symbolbild): Der Konzern bezieht auch Teile von Schlote.Vergrößern des Bildes
Produktion bei VW (Symbolbild): Der Konzern bezieht auch Teile von Schlote. (Quelle: Hendrik Schmidt)
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Ein Großauftrag bricht weg – und die Schlote GmbH & Co. KG muss einen Insolvenzantrag stellen. In der Corona-Krise hatte das Unternehmen noch Mittel vom Staat bekommen.

Die finanzielle Situation des Autozulieferers Schlote spitzt sich dramatisch zu. Nachdem das Unternehmen Ende Juni eine Verzögerung bei der Veröffentlichung des Konzernabschlusses für 2023 angekündigt hatte, stellt nun die Tochtergesellschaft Schlote GmbH & Co. KG einen Insolvenzantrag in Eigenverwaltung. Das berichtet die "Wirtschaftswoche". Das Amtsgericht Hildesheim setzte den Anwalt Stefan Liese als vorläufigen Sachwalter ein, um die Interessen der Gläubiger zu wahren. Grund für den Insolvenzantrag ist der Wegfall eines Großauftrags im Wert von etwa 15 Millionen Euro jährlich, nachdem der Kunde Hasenclever & Sohn GmbH insolvent gegangen war.

Das Unternehmen betonte, dass das Insolvenzverfahren auf das Werk in Harsum (Niedersachsen) beschränkt bleibt und keine wesentlichen Auswirkungen auf die laufende Sanierung der Schlote-Gruppe haben soll. Die übrigen Standorte in Deutschland, China und Tschechien, an denen insgesamt rund 1.500 Mitarbeiter beschäftigt sind, seien nicht betroffen. Schlote produziert jährlich etwa 11 Millionen Motorkomponenten und zählt Volkswagen zu seinen Hauptkunden.

Lage verschärft sich immer weiter

Die finanzielle Krise von Schlote ist nicht neu. Bereits während der Coronapandemie erhielt das Unternehmen staatliche Unterstützung in Höhe von 45,5 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds. Doch die Probleme nahmen kein Ende: Gestörte Lieferketten, Preissteigerungen durch die Inflation und die schwache Autokonjunktur verschärften die Lage weiter.

Zusätzlich zu den staatlichen Hilfen stehen auch Banken und Investoren im Risiko. 2019 hatte Schlote eine Anleihe über 25 Millionen Euro ausgegeben, deren Rückzahlung ursprünglich für November 2024 geplant war. Doch im Mai stimmten die Anleihegläubiger für eine Halbierung des Nennwerts und eine Verschiebung der Rückzahlung auf 2029. Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Zukunft des Unternehmens unsicher. Der Kurs der Schlote-Anleihe liegt derzeit bei nur etwa 13 Prozent des Nennwerts, was das Misstrauen der Anleger widerspiegelt.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
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