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Automobilzulieferer meldet Bilanzmanipulationen: Mehr als 100 Millionen Euro


Mehr als 100 Millionen Euro
Bilanzfälschung bei Automobil-Zulieferer

Von reuters, t-online
06.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Gebäude einer Tochter des Voestalpine-Konzerns (Symbolbild): Bei der Metal Forming Division hat es eine Bilanzmanipulierung gegeben.Vergrößern des Bildes
Gebäude einer Tochter des Voestalpine-Konzerns (Symbolbild): Bei der Metal Forming Division hat es eine Bilanzmanipulierung gegeben. (Quelle: imageBROKER/Karl F. Schöfmann via www.imago-images.de)

Bei einer deutschen Tochter des österreichischen Stahlkonzerns Voestalpine ist es zu Unregelmäßigkeiten gekommen. Es geht um mehrere Millionen Euro.

Bei einem deutschen Zulieferer der Automobilindustrie hat es offenbar jahrelange Bilanzmanipulationen gegeben. Es handelt sich um eine Tochterfirma des österreichischen Stahlkonzern Voestalpine. Bei einer Gesellschaft der Metal Forming Division in Schwäbisch Gmünd seien "bewusst ergebnisverbessernde Fehlbuchungen" hinsichtlich der Bilanzierung und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden festgestellt worden, geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht für 2023/24 hervor.

Die Fehlbuchungen seien über etwa zehn Jahre erfolgt, die Gesamtsumme liege bei über 100 Millionen Euro, sagte ein Firmensprecher zur Nachrichtenagentur Reuters. Im Verdacht steht ein ehemaliger Manager der Division, der das Unternehmen im Herbst 2023 verlassen hatte, sowie eine weitere Person. Nach einem Bericht von "Krone.at" soll es sich um einen Buchhalter handeln.

Die Motive sind noch unklar

"Was die Motive sind, wissen wir nicht", sagte der Sprecher. Nach Einschätzung österreichischer Medien wird vermutet, dass der Manager damit seinen beruflichen Aufstieg vorantreiben wollten. Die Fehlbuchungen seien nicht cashwirksam gewesen und es habe keinen Mittelabfluss gegeben. Allerdings habe sich das Eigenkapital zum 31. März 2024 dadurch auf 7,5 Milliarden Euro von 7,6 Milliarden Euro reduziert. Die Bilanz 2022/23 musste korrigiert werden.

Derzeit laufe eine Untersuchung im Unternehmen. Zudem sei eine Rechtsanwaltskanzlei und eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt worden. Bis spätestens im September soll die Sachlage aufgearbeitet werden.

Die Metal Forming Divison hat nach eigenen Angaben weltweit mehr als 11.800 Mitarbeiter an 50 Standorten. Das Unternehmen beliefert fast alle europäischen Autobauer. Es stellt hochfeste und ultraleichte Automobilkomponenten über Spezialrohre und -profile bis hin zu einbaufertigen Hochregallagern her.

Verwendete Quellen
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