200 Mitarbeiter betroffen SportScheck schließt mehrere Filialen
Nach der Insolvenz der Signa-Unternehmensgruppe ist nun auch die Tochtergesellschaft SportScheck zahlungsunfähig. Der italienische Sportfachhändler Cisalfa soll das Unternehmen übernehmen.
Der insolvente Fachhändler SportScheck schließt fünf Geschäfte in Deutschland – darunter das Münchner Stammhaus. Insgesamt 200 der etwa 1.300 Mitarbeitenden verlieren deshalb ihren Job, wie Insolvenzverwalter Axel Bierbach am Freitag mitteilte. Die strukturellen und personellen Einschnitte seien notwendig, um das Unternehmen wieder auf Erfolgskurs zu bringen.
Neben der Münchner Filiale sind von den rund 30 Geschäften in Deutschland auch die in Aachen, Augsburg, Bremen und Unterhaching betroffen. Laut Insolvenzverwalter konnten sie nicht profitabel gemacht werden.
In München ist es demnach trotz intensiver Suche nicht gelungen, einen neuen Standort für das Stammhaus zu finden. "Auf dem Münchner Vermietungsmarkt gibt es derzeit kein adäquates Mietobjekt, das den hohen Ansprüchen von SportScheck an ein erstklassiges Flagship-Sporthaus gerecht wird", sagte Bierbach. Das Unternehmen sei aber weiterhin bestrebt, ein Mietobjekt in der Münchner Innenstadt zu finden.
Teil des Signa-Netzwerks
SportScheck hatte zur Signa-Holding des österreichischen Immobilienmagnaten René Benko gehört und im November Insolvenz anmelden müssen, nachdem Signa laut Insolvenzverwalter die finanzielle Unterstützung nicht mehr gewährleisten konnte. Die zentralen Signa-Gesellschaften sind ihrerseits seit Jahresende insolvent.
Am Mittwoch war bekannt geworden, dass Italiens größter Sportfachhändler Cisalfa das Unternehmen mit Sitz in München übernimmt. Die Übernahme erfolgt im Wege einer Sanierung mittels Insolvenzplan, über den Ende April eine Gläubigerversammlung am Amtsgericht München abstimmt. Cisalfa betreibt in Italien mehr als 150 Filialen und mit dem Tochterunternehmen Sport Voswinkel 50 Läden in Deutschland.
- Nachrichtenagentur dpa