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USA: Modems an Häfen-Kränen gefunden – Spionage aus China?


Modems gefunden
Spioniert China die USA mit Kränen aus?

Von t-online, lmk

Aktualisiert am 08.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Kran-Lieferung der ZPMC nach Virginia (Archivbild): Auch in Europa kommen viele der Kräne zum Einsatz. (Quelle: IMAGO/L. Todd Spencer/imago)
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An Kränen in US-Häfen wurden mehrere Geräte gefunden, die zum Datenaustausch genutzt werden. Handelt es sich um chinesische Spionage?

Im Zuge einer vom US-Kongress angeordneten Untersuchung haben die USA in ihren Häfen ungewöhnliche Kommunikationsausrüstung gefunden. Die an den aus chinesischer Herstellung stammenden Kränen befestigten Geräte werden offenbar nicht im alltäglichen Betrieb genutzt. Die USA verdächtigen die chinesische Kran-Firma Shanghai Zhenhua Heavy Industries (ZPMC) nun, die Geräte zur Spionage zu benutzen. Demnach könnten die Kräne ein verdecktes Risiko für die nationale Sicherheit darstellen, schreibt das "Wall Street Journal".

Die Kräne seien dem Bericht zufolge zudem in keinem guten Zustand: "Wir haben, so würde ich sagen, Öffnungen und Schwachstellen gefunden, die von vornherein vorhanden sind“, sagte Admiral John Vann vergangene Woche bei einer Anhörung des Kongresses. Ein weiterer US-Hafenmitarbeiter erklärte laut einem teilweise geschwärzten Bericht, dass in den Kränen Modems eingebaut seien. Diese könne man für einen "Diagnose- und Überwachungsdienst" nutzen.

Über ein Dutzend Mobilfunkmodems gefunden

Insgesamt seien über ein Dutzend Mobilfunkmodems an den Kränen gefunden worden, die in einem US-Hafen im Einsatz waren. So hätten einige der Modems eine aktive Verbindung zu Betriebseinrichtungen der Kräne gehabt, sagte einer der untersuchenden Beamten. Die chinesische Regierung "sucht nach jeder Gelegenheit, wertvolle Informationen zu sammeln und sich in die Lage zu versetzen, Schwachstellen auszunutzen, indem sie systematisch in die kritische Infrastruktur Amerikas eindringt, auch im maritimen Sektor", sagte der Vorsitzende des Ausschusses für Heimatschutz im Repräsentantenhaus, Mark Green.

Liu Pengyu, ein Sprecher der chinesischen Botschaft in Washington, ging nicht auf konkrete Nachfragen zu den Modems ein. Behauptungen, dass in China hergestellte Kräne ein Risiko für die nationale Sicherheit der USA darstellten, nannte Liu "völlige Paranoia". Demnach kämen die Vorwürfe einem "Missbrauch nationaler Macht" gleich, um die "normale wirtschaftliche und handelspolitische Zusammenarbeit zu behindern", so der Botschafter.

"Wir sind uns nicht sicher, wer die Modems installiert hat"

Aktuell herrsche Unklarheit, wer genau für die Installation der Modems verantwortlich ist. "Wir sind uns nicht sicher, wer die Modems installiert hat, da sie sich bereits an den Kränen befanden, als wir sie zum ersten Mal in China sahen", heißt es in dem Bericht an den Ausschuss. Vermutlich seien sie im Juni 2017 angebaut worden. "Diese Komponenten tragen nicht zum Betrieb der Kräne oder der maritimen Infrastruktur bei und sind nicht Teil des bestehenden Vertrags zwischen ZPMC und dem empfangenden US-Hafen", so der Bericht weiter.

Dem "Wall Street Journal" zufolge hätten die USA bei Gesprächen mit Hafenbetreibern und US-Strafverfolgungsbehörden herausgefunden, dass ZPMC wiederholt Fernzugriff auf Kräne und andere maritime Infrastruktur der USA beantragt hat. Der Hauptproduktionsort von ZPMC liege zudem in Shanghai. Direkt neben der Produktionsstätte liege eine weitere Werft, auf der die chinesische Marine Kriegsschiffe bauen lässt.

Verwendete Quellen
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