Stoppt jetzt die Produktion in Grünheide? Bericht: Tesla leitet zu viele Schadstoffe ins Wasser
Tesla verstößt erneut gegen Umweltauflagen: Im Werk in Grünheide werden bis zu sechsmal so viele Gefahrstoffe ins Abwasser geleitet, wie zulässig. Nun könnte die Produktion stoppen.
Kurz nachdem die Menschen in Grünheide aus Sorge um die Natur in ihrem Ort gegen die Erweiterung des Tesla-Werks gestimmt haben, zeigt eine "Stern"-Recherche: Tesla verunreinigt das Abwasser immens. Warum der Ort sich gegen die Erweiterung ausspricht, lesen Sie hier.
Die Gigafactory leitet demnach so viele Gefahrstoffe ins Abwasser, dass der regionale Wasserverband dringt, den Hahn abzudrehen.
Jetzt könnte die Produktion stehen bleiben
Laut dem Wasserbetrieb hält Tesla sich nicht an die zulässigen Grenzwerte. Seit rund zwei Jahren leite Tesla zu viel Phosphor und Gesamtstickstoff ins Abwasser. Wie aus dem Dokument, das "Stern" und RTL vorliegt, hervorgeht, soll es sogar sechsmal mehr sein, als zugelassen. Der Wasserverband Strausberg-Erkner hat daraufhin am Freitag zu einer außerordentlichen Sitzung eingeladen. Auch ein Brief an die Bürgermeister wurde verschickt. Der Wasserbetrieb dringt darauf, Tesla die Abwasserleitung abzudrehen. Damit könnte auch der Betrieb stillstehen.
Der Verband habe Tesla seit März 2023 fünfmal schriftlich auf die Grenzwertüberschreitungen hingewiesen. Allerdings sei nichts passiert. Der Wasserverband wirft dem Autobauer nun laut dem Bericht Vertragsbruch vor.
In Grünheide kam es immer wieder zu schweren Verstößen gegen Arbeitsschutz- und Umweltauflagen. Auch das deckte "Stern" auf. Neben Hunderten Litern Öl, die im Boden versickert sein soll, habe es vermehrt Betriebsunfälle mit teils schweren Verletzungen gegeben. Mehr dazu lesen Sie hier.
- stern.de: "Tesla-Fabrik in Grünheide überschreitet Grenzwerte für Gefahrenstoffe erheblich" (Kostenpflichtig)