Für Kohleausstieg EU-Kommission: Deutschland darf Milliarden an RWE zahlen
Deutschland steigt aus der Kohle aus. Offen war dabei noch, ob Deutschland RWE Kompensationen zukommen lassen darf. Das Unternehmen wird mehrere Milliarden Euro erhalten.
Deutschland darf dem Energiekonzern RWE 2,6 Milliarden Euro staatliche Hilfe für den Kohleausstieg zahlen. "Mit der Beihilfe wird RWE für die vorzeitige Stilllegung seiner Braunkohlekraftwerke im rheinischen Revier entschädigt", teilte die EU-Kommission am Montag in Brüssel mit.
Nach dem deutschen Kohleausstiegsgesetz wird ab 2038 kein Strom mehr aus Kohle erzeugt. Die Ampelparteien SPD, Grüne und FDP hatten in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, den Kohleausstieg "idealerweise" von 2038 auf 2030 vorzuziehen.
4,35 Milliarden Euro für zwei Betreiber
Die Entschädigungszahlung hatte Deutschland bereits 2021 bei der Kommission angemeldet, insgesamt geht es um 4,35 Milliarden Euro für zwei Betreiber. 2,6 Milliarden Euro waren für die RWE-Braunkohleanlagen im Rheinland und 1,75 Milliarden Euro für die Leag-Anlagen in der Lausitz vorgesehen.
Die Kommission kommt zu dem Schluss, dass die Ausgleichszahlung zugunsten von RWE zwar eine staatliche Beihilfe darstellt, sie aber notwendig ist, damit RWE seine Braunkohlekraftwerke auslaufen lassen könne. Der derzeitige Nettowert der entgangenen Gewinne sei höher als der Wert der Entschädigung.
- Nachrichtenagentur dpa
- ec.europa.eu: "Kommission genehmigt Beihilfe in Höhe von 2,6 Mrd. EUR für RWE für die vorzeitige Stilllegung von Braunkohlekraftwerken in Deutschland"