Lage im Nahen Osten im Fokus Ölpreise legen kräftig zu
Der Krieg zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas hat auch deutliche Auswirkungen auf die Ölpreise. Experten machen dafür das Scheitern der diplomatischen Bemühungen verantwortlich.
Die Ölpreise sind am Mittwoch mit der Sorge vor einer weiteren Eskalation der Lage im Nahen Osten kräftig gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete 92,18 US-Dollar. Das waren 2,28 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur November-Lieferung stieg um 2,33 Dollar auf 88,99 Dollar.
Nachdem sich die Ölpreise in der ersten Wochenhälfte mit der Hoffnung auf diplomatische Bemühungen zur Eindämmung des Krieges zwischen der Hamas und Israel noch stabilisieren konnten, droht mittlerweile eine weitere Eskalation. Marktbeobachter verwiesen auf einen Raketeneinschlag in ein Krankenhaus im Gazastreifen, der die geopolitischen Sorgen am Ölmarkt verstärkt habe. Lesen Sie hier die Hintergründe zu dem Vorfall.
Anzeichen für eine Stabilisierung der chinesischen Wirtschaft
Nach Einschätzung von Marktbeobachtern sorgt die Absage eines Treffens zwischen dem US-Präsidenten Joe Biden und dem jordanischen König Abdullah II., an dem auch Ägyptens Staatschef Abdel Fattah al-Sisi teilnehmen sollte, für weitere Verunsicherung. Das Scheitern der diplomatischen Bemühungen und eine Ausweitung des Konflikts brächten höhere Risiken für die Versorgung des bereits sehr angespannten Marktes mit sich, hieß es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der ING-Bank.
Am Markt wurde auch auf besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus China verwiesen. Dies fördere die Spekulation auf eine höhere Nachfrage, was die Ölpreise ebenfalls stütze. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt war im dritten Quartal stärker als erwartet gewachsen. Zuletzt gab es Anzeichen für eine Stabilisierung der chinesischen Wirtschaft.
- Nachrichtenagentur dpa