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Rentenerhöhung 2023: Weniger statt mehr? Darum verpufft sie


Hohe Inflation
Darum verpufft die Rentenerhöhung

Von t-online, fls

29.06.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0240687011Vergrößern des Bildes
Rentenerhöhung: Ab Juli bekommen Deutschlands Rentner mehr Geld. (Quelle: IMAGO)

Die Renten steigen – aber nicht genug. Denn die Inflation schmälert die Kaufkraft des zusätzlichen Betrags.

Es ist eine vergleichsweise simple Rechnung – mit einem für viele enttäuschenden Ergebnis: Deutschlands Rentner können sich zwar ab Juli auf eine Rentenerhöhung freuen. Am Ende bleibt ihnen von dieser in Wahrheit aber weniger als nichts übrig.

Der Grund: die hohe Inflation. Diese lag zuletzt im Juni bei 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Damit liegt sie deutlich oberhalb des prozentualen Zuwachses bei den Renten. Diese steigen in in Ostdeutschland ein Plus von 5,86 Prozent, in Westdeutschland steigen die Renten um 4,39 Prozent.

Subtrahiert man von diesen Werten die Inflationsrate ergibt sich also trotzdem ein Verlust. Die "reale" Kaufkraft der Renten ist damit im Westen 2,01 Prozent niedriger als noch vor einem Jahr, im Osten immerhin noch 0,51 Prozent.

Nächstes Jahr dürften die Renten weiter steigen

In konkreten Zahlen heißt das: Wer im Westen 1.200 Euro Rente bezieht, bekommt pro Monat künftig 52,68 Euro mehr – kann mit diesem Betrag womöglich aber kaum ausgleichen, dass seit Juli 2022 der wöchentliche Supermarkteinkauf 11 Euro teurer geworden ist und die Miete gestiegen ist. (Mehr zur Höhe des Renten-Plus lesen Sie hier.) Hinzu kommt: Durch die Rentenerhöhung dürften einige Senioren erstmals steuerpflichtig werden. Ob das auf Sie zutrifft, erfahren Sie hier.

Ein kleiner Hoffnungsschimmer: Nach Einschätzung der Rentenversicherung wird es auch im nächsten Jahr wieder einen Anstieg geben, sollten die Löhne in diesem Jahr wie erwartet steigen. Ein langfristiger Vorausblick ist derweil schwierig, weil nicht absehbar ist, wie sich die Löhne weiter entwickeln.

Ein Sinken der Renten ist allerdings rechtlich durch eine Schutzklausel ("Rentengarantie") ausgeschlossen. Sinken die Löhne, bleiben die Renten dennoch gleich. Steigen die Einkünfte nach einer Lohn-Delle wieder an, können die dann folgenden jährlichen Rentenerhöhungen zum Ausgleich schwächer ausfallen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Berechnung
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