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Streiks bei der Deutschen Post: Ver.di kündigt erneuten Warnstreik an


"Ein glasklares Signal"
Post streikt diese Woche an zwei Tagen

Von dpa, afp, lw

Aktualisiert am 06.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Streik bei der PostVergrößern des Bildes
Eine Mitarbeiterin beim Streik (Archivbild): 160.000 Tarifbeschäftigte sollen mehr Geld bekommen. (Quelle: Moritz Frankenberg/dpa/dpa)
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Die Post ist den Angestellten im Streit um höhere Löhne noch nicht entgegengekommen. Deshalb legen viele Beschäftigte erneut ihre Arbeit nieder.

Erneut werden in dieser Woche zahlreiche Briefe und Pakete in Deutschland ihre Ziele wohl später als üblich erreichen. Grund sind weitere für Montag und Dienstag angekündigte Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi im aktuellen Tarifstreit mit der Deutschen Post.

Die Beschäftigten seien bundesweit zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen, teilte Verdi in Berlin mit. Die Warnstreiks würden sich auf ausgewählte Betriebe aller Arbeitsbereiche erstrecken: Brief- und Paketzentren sowie die Zustellung.

"Ein glasklares Signal an die Arbeitgeber"

"Das ist erneut ein glasklares Signal an die Arbeitgeber: Die Beschäftigten sind bereit, für ihre Forderung zu kämpfen, und erwarten jetzt eine Verhandlungsrunde, die mit einer kräftigen Gehaltserhöhung endet", erklärte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Es sei nicht nachvollziehbar, weshalb ein derartig erfolgreiches Unternehmen nicht bereit sei, die Reallohnverluste der Beschäftigten infolge der Inflation auszugleichen.

Bereits Ende Januar war es bei der Post vor dem Hintergrund des laufenden Tarifkonflikts zu mehrtägigen größeren Warnstreiks gekommen. Nach Angaben des Unternehmens gab es Beeinträchtigungen bei der Zustellung von Briefen und Paketen. Laut Verdi beteiligten sich mehrere Zehntausend Beschäftigte.

15 Prozent mehr Lohn gefordert

Für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten verlangt die Gewerkschaft 15 Prozent mehr Geld sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Die Gewerkschaft verweist bei den Forderungen auch auf das erwartete Rekordergebnis der Post.

Der Post-Vorstand lehnt die Forderung als unrealistisch ab. Nach Angaben des Konzerns wird der Gewinn zum weit überwiegenden Teil im internationalen Geschäft erwirtschaftet. Das Post- und Paketgeschäft sei dagegen rückläufig. Die Verhandlungen gehen am 8. und 9. Februar in Düsseldorf in dritter Runde weiter. Die Post hat angekündigt, dann ein Angebot vorlegen zu wollen.

Nach Angaben der Gewerkschaft waren parallel zu den neuen Warnstreiks auch Kundgebungen in zehn Städten geplant. Am Montag wollten Beschäftigte in Berlin, Rostock und München auf die Straße gehen. Am Dienstag sollen unter anderem Demonstrationen in Dortmund, Hamburg und Frankfurt am Main folgen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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