Kette macht dicht Aus für deutschen Discounter im Norden
Nach 45 Jahren ist Schluss: Für den viertgrößten Discounter aus Deutschland geht in Dänemark ein Geschäftskapitel zu Ende. Ein Konkurrent übernimmt.
Über fast ein halbes Jahrhundert hat sich die Discounterkette Aldi Nord in Dänemark etabliert. Nun soll Schluss sein – die Geschäftszahlen stimmen wohl nicht mehr. In einer Mitteilung der Konzerngruppe von Freitag heißt es, man werde "sich künftig auf die übrigen acht europäischen Märkte konzentrieren, die ein stärkeres Wachstum und langfristige Entwicklungsperspektiven ermöglichen".
Für 114 der insgesamt 188 dänischen Filialen wurde bereits eine Übernahme durch den skandinavischen Konkurrenten Rema 1000 beschlossen. Zu welchem Preis das Unternehmen, das auch in Norwegen aktiv ist, die Läden gekauft hat, teilte Aldi Nord nicht mit. Noch haben die dänischen Wettbewerbsbehörden dem Handel außerdem nicht zugestimmt. Die Entscheidung wird in den kommenden Monaten erwartet.
Aldi diente Rema als Vorbild
Die restlichen Geschäfte will Aldi 2023 entweder ebenfalls verkaufen. Etwas mehr als die Hälfte der 2.800 Angestellten sollen den Angaben zufolge Arbeitsverträge bei Rema bekommen.
Dass es einmal zu dieser Übernahme kommen könnte, dürfte sich der Gründer von Rema wohl einst nur schwer erträumt haben können: Wie die "Bild" berichtet, diente ihm der erste Aldi-Markt, der 1977 in Dänemark eröffnet wurde, als Inspiration für die nordische Discounter-Kette. Im Jahr 1994, zwölf Jahre nach Aldis Expansion nach Slkandinavien, eröffnete Rema-Gründer Ott Reitan dann seine ersten beiden Läden im norwegischen Trondheim.
- aldi-nord.de: ALDI Nord veräußert Geschäft in Dänemark
- bild.de: Aldi macht in Dänemark dicht