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Deutschland: Eltern wünschen sich mehr Finanzbildung im Unterricht


Mehr Bildung wagen
Eltern fordern mehr Finanzunterricht an Schulen

Von t-online, llb

19.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Schon in der Schule sollten Grundkenntnisse über Finanzen unterrichtet werden.Vergrößern des Bildes
Finanzunterricht in der Schule: Grundlegende Kenntnisse zu Wirtschaft- und Finanzthemen sind für Schüler wichtiger denn je. (Quelle: seb_ra)
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Noch immer werden Finanzthemen in der Schule unzureichend berücksichtigt. Für viele Eltern gehört genau das in den Unterricht. Was sich jetzt ändern muss.

Laut einer repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) unter anderem über den klugen Umgang mit Geld, meinen 81 Prozent der Befragten, dass insbesondere finanzielle Bildung nicht ausreichend an Schulen berücksichtigt wird. Trotz einer entsprechenden Empfehlung der Kultusministerkonferenz (KMK) werden Verbraucherthemen an Schulen nach wie vor nicht flächendeckend umgesetzt. Der vzbv fordert Kultus- und Verbraucherschutzministerien zum Handeln auf.

Finanzthemen sind komplex

Gerade das Wissensgebiet rund um Finanzen ist komplex. Das beginnt bei Grundlagenwissen zum Finanzsystem, geht über wirtschaftliche Zusammenhänge wie Konjunktur, Inflation und Zinsen, über Steuern und Versicherungen, bis hin zu digitalem Bezahlen, Vorsorge und Vermögensaufbau. Auch grundlegende mathematische Kenntnisse sollte jeder beherrschen. "Kinder und Jugendliche sollten in der Lage sein, sich informiert durch den Verbraucheralltag zu bewegen. Werbeflut und Angebotsvielfalt sind große Herausforderungen, gerade für jüngere Menschen. In der aktuellen Preiskrise ist finanzielle Bildung besonders wichtig", so Ramona Pop, Vorständin des vzbv.

Auch Erwachsene haben Defizite

Dass fehlende Finanzbildung später schwer auszugleichen ist, belegt eine repräsentative Umfrage der IU Internationale Hochschule Erfurt. Hier schätzten vier von fünf Befragten (79,7 Prozent) ihre eigene finanzielle Bildung demnach "eher gut" bis "sehr gut" ein. Bei einem anschließenden Wissenstest zeigten sich jedoch große Lücken.

Von maximal 20 möglichen Punkten erreichten die Teilnehmer im Schnitt nur etwas mehr als die Hälfte (10,7 Punkte). Studienleiter Johannes Treu, Professor für Allgemeine Betriebs- und Volkswirtschaftslehre an der IU, schließt aus der deutlichen Diskrepanz zwischen Selbsteinschätzung und tatsächlichem Wissen, dass das eigene Finanzwissen oft überschätzt wird.

Fehlendes Finanzwissen kann bei Kauf- und Geldanlageentscheidungen zu unerwünschten Ergebnissen führen. Allein aus diesem Grund fordert die vzbv zurecht die verbindliche Verankerung von Verbraucherthemen an Schulen und eine bessere Unterstützung von Lehrkräften. Dazu zählen auch Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und ein unkomplizierter Zugang zu qualitätsgeprüftem Unterrichtsmaterial.

 
 
 
 
 
 
 

Was sich Verbraucher wünschen

In der forsa-Studie sprechen sich Verbraucher mehrheitlich dafür aus, dass Kinder und Jugendliche in vier Themenbereichen mehr Verbraucherbildung erfahren sollten, da sie bisher ihrer Meinung nach nicht ausreichend genug berücksichtigt werden. Darunter sind neben Geld und Versicherungen (85 Prozent) die Themenfelder Ernährung und Gesundheit (88 Prozent), Umweltschutz und fairer Handel (82 Prozent) sowie der Umgang mit Handy und Internet (74 Prozent) sehr wichtig.

Verwendete Quellen
  • Verbraucherzentrale Bundesverband: "Finanzbildung an Schulen reicht nicht aus"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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