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Rente: Nur wenige Deutsche erreichen ihre Wunschrente


Rentenkompass
Nur wenige Deutsche erreichen ihre Wunschrente

Von t-online, fho

Aktualisiert am 03.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Rentner und Geld: Die Grundrente soll vor Altersarmut schützenVergrößern des Bildes
Eine Rentnerin nimmt Geld aus einem Portemonnaie (Symbolbild): Wer sich mit der Altersvorsorge beschäftigt, findet oft eine Rentenlücke. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Eine neue Auswertung der Allianz zeigt: Bei der finanziellen Vorsorge fürs Alter gehen Wunsch und Wirklichkeit weit auseinander.

Nach getaner Arbeit die Füße hochlegen und vielleicht noch die eine oder andere Reise antreten: So stellen sich viele Menschen ihren Ruhestand vor. Doch mit dem dafür nötigen Geld können in Deutschland nur die wenigsten rechnen.

Eine Auswertung des Versicherers Allianz zeigt: Gerade einmal 13 Prozent der Nutzer des Allianz-Rentenkompass würden mit ihrem aktuellen Vorsorgeplan ihre Wunschrente erreichen. Für ihre Studie hat das Versicherungsunternehmen die anonymisierten Daten von insgesamt 500.000 registrierten Nutzern aus den vergangenen zwei Jahren ausgewertet.

Die Ergebnisse unterscheiden sich deutlich zwischen den Altersgruppen. Gerade besonders junge Nutzer erreichen demnach mit ihrem aktuellen Einkommen und noch ohne größere Rücklagen kaum ihre angestrebte Rente. Doch auch in der Altersgruppe von 55-60 Jahre erreichen aktuell nur 19 Prozent ihr Ziel. Bei den 60-65-Jährigen sind es 22 Prozent und bei den über 65-Jährigen immerhin 28 Prozent. Die Berechnungen basieren dabei auf den Angaben, die die Nutzer selbst eintragen.

Männer beschäftigen sich häufiger mit der Rente

Die Höhe der Wunschrente unterscheidet sich dabei deutlich zwischen Männern und Frauen. Die Männer gaben im Schnitt einen Wunschbetrag von 2.788 Euro an, während die Frauen nur 2.247 Euro veranschlagten. Zudem ließ sich bei den Männern ein Anstieg nach Lebensalter feststellen, also je älter die Nutzer, desto höher die Wunschrente.

Bei den Frauen hingegen stagnierte der Wunschwert ab der Altersklasse 30-35 Jahre – ein Alter, in dem viele Frauen wegen ihrer Kinder beruflich kürzertreten. Lesen Sie hier mehr zum Thema Teilzeitfalle. Insgesamt sind deutlich mehr Männer als Frauen registriert. Der Anteil der Frauen liegt bei 36 Prozent, 2020 lag er zunächst nur bei 19 Prozent.

Mehr Menschen fürchten dauerhaft hohe Inflation

Große Sorgen bereitet vielen Nutzern aktuell die hohe Inflation. Während 2021 nur wenige Nutzer eine höhere Inflationsrate für die Berechnung nutzten, waren es in diesem Jahr 25 Prozent. Die Standardberechnungen werden mit dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank von zwei Prozent Teuerung durchgeführt.

Das heißt im Klartext: Jeder vierte Nutzer fürchtet aktuell, dass dieses Ziel auf lange Sicht verfehlt wird und sich die Teuerung deutlich über diesem Wert einpendelt.

Verwendete Quellen
  • Pressekonferenz Allianz
  • Rentenkompass
  • oecd.de: ide gap in pension benefits between men and women
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