Auswertung zeigt Das sind die teuersten Häuser Deutschlands
Hier kostet der Quadratmeter so viel wie ein Neuwagen: Für die teuersten Immobilien des Landes müssen Kaufinteressierte so viel verdienen wie ein Profifußballer.
Schon ein normales Reihenhaus können sich viele Deutsche nicht mehr leisten, die Preise der teuersten Häuser Deutschlands bewegen sich aber noch einmal in ganz anderen Sphären. Die Online-Plattform Immoscout24 hat die zehn Spitzenreiter unter den zum Verkauf stehenden Häusern ausgewertet – eine Stadt ist dabei überraschend oft vertreten.
Preisrekorde auf Sylt und in Berlin
Platz eins in der Liste ist aber zunächst durchaus erwartbar: Ihn belegt ein reetgedecktes Haus auf Sylt, das in Alleinlage steht und für 15,5 Millionen Euro zu haben ist. Der Nobelort Kampen ist nur einen Dünenspaziergang entfernt. Wer es hingegen etwas lebhafter mag, wird im Zentrum von Westerland fündig. Dort steht ein modernes Stadthaus in Strandnähe, das mit seinem Kaufpreis von 7,5 Millionen Euro geradezu erschwinglich daherkommt.
Ein echter Hotspot für Luxusimmobilien scheint nicht etwa München, sondern die Hauptstadt Berlin zu sein: Gleich drei der zehn teuersten Häuser Deutschlands befinden sich dort. Darunter das zweitteuerste Haus der Bundesrepublik: eine 13,5-Millionen-Euro-Jugendstilvilla mit Türmchen im noblen Stadtteil Grunewald.
Das drittteuerste Wohnhaus ist in München-Bogenhausen zu finden und bietet für 13,2 Millionen Euro neben einem Wellnessbereich auch einen Weinkeller. Stuttgart hat es mit einer kernsanierten Villa mit Panoramablick über die Stadt für 7,8 Millionen Euro ebenfalls in die Top Ten geschafft. Die Großstädte Hamburg, Köln, Frankfurt am Main und Düsseldorf sind in der Liste nicht zu finden.
Immerhin einmal sind die neuen Bundesländer vertreten. In der Nachbarschaft des Grand Hotels Heiligendamm bietet ein Anwesen nicht nur Meerblick, sondern auch 20 Zimmer und sechs Garagen. Kaufpreis: 7,5 Millionen Euro. Eine Besichtigung ist erst nach Vorlage eines Eigenkapital- oder Finanzierungsnachweises möglich.
Zur Methode
Für die Analyse der teuersten Wohnhäuser Deutschlands hat Immoscout24 alle Angebote für bereits gebaute Nicht-Mehrfamilienhäuser in Deutschland berücksichtigt, die am 17. Juni 2024 auf der Online-Plattform inseriert sind. Die Auswertung erfolgte nach den in vollständigen Inseraten angegebenen Kaufpreisen ohne Nebenkosten.
Hier die Top Ten im Überblick:
- Kampen (Sylt): 15,5 Millionen Euro für 400 Quadratmeter
- Berlin-Grunewald: 13,5 Millionen Euro für 1.210 Quadratmeter
- München-Bogenhausen: 13,2 Millionen Euro für 570 Quadratmeter
- Berlin-Mitte: 10,8 Millionen Euro für 600 Quadratmeter
- Berlin-Wannsee: 10,2 Millionen Euro für 470 Quadratmeter
- Bernried am Starnberger See: 9,5 Millionen Euro für 475 Quadratmeter
- Icking (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen): 8,9 Millionen Euro für 440 Quadratmeter
- Stuttgart-Weinsteige: 7,8 Millionen Euro für 734 Quadratmeter
- Westerland (Sylt): 7,5 Millionen Euro für 627 Quadratmeter
- Bad Doberan (Landkreis Rostock): 7,5 Millionen Euro für 700 Quadratmeter
Teuer ist nicht gleich teuer
Die Liste der zehn teuersten Häuser ist nach Kaufpreis sortiert. Allerdings variiert der Preis pro Quadratmeter stark: Während man beim Dünen-Haus in Kampen mit 38.750 Euro pro Quadratmeter rechnen muss, liegt der Preis bei der Berliner Jugendstilvilla bei 11.165 Euro. In München-Bogenhausen zahlt man für den Quadratmeter 23.158 Euro und die Ostseevilla bietet mit 10.714 Euro den günstigsten Quadratmeterpreis unter den zehn teuersten Häusern.
Zum Vergleich: Der durchschnittliche Angebotspreis für Häuser zum Kauf liegt in Deutschland bei 2.727 Euro im Bestand und 3.724 Euro im Neubau.
- Auswertung von Immoscout24