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Lufthansa fordert laut Bericht hohe Entschädigung von Klimaklebern


Frankfurter Flughafen lahmgelegt
Lufthansa fordert wohl saftige Entschädigung von Klimaklebern

Von reuters, dpa
28.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Klimakleber auf dem Rollfeld am Frankfurter Flughafen, umkreist von Polizei und Feuerwehr.Vergrößern des Bildes
Klimakleber auf dem Rollfeld am Frankfurter Flughafen, umkreist von Polizei und Feuerwehr. (Quelle: 5VISION.NEWS)
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Eine Aktion von Klimaklebern könnte diesen teuer zu stehen kommen. Die Lufthansa erwägt offenbar, eine hohe Schadensersatzforderung zu stellen.

Die Lufthansa wird Schadenersatz von Klima-Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" fordern, die am Donnerstagmorgen den Betrieb des Frankfurter Flughafens für einige Stunden lahmgelegt hatten. Dies berichtet die "Bild am Sonntag". Laut einem Lufthansa-Sprecher werde die genaue Schadenssumme zurzeit ermittelt. Sie werde deutlich höher ausfallen als vorherige Schadenersatzforderungen an die Klimakleber. Für die Rollfeld-Besetzungen der Flughäfen in Hamburg, Düsseldorf und Berlin hatte die Lufthansa dem Bericht zufolge Schadensersatzforderungen in Höhe von 740.000 Euro an die Klimakleber gestellt.

Auch Fraport, der Betreiber des Flughafens, will es sich vorbehalten, rechtliche Schritte gegen die Aktivisten einzuleiten. "Den Tätern drohen empfindliche Strafen und hohe zivilrechtliche Schadensersatzforderungen", stellte ein Sprecher klar. "Wir verurteilen die Aktion aufs Schärfste."

Am Donnerstag hatten Klimaaktivisten erstmals den Flugbetrieb an Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt am Main zeitweise lahmgelegt, am Mittwoch am Flughafen Köln/Bonn. Das befeuerte die Diskussion über härtere Strafen.

Forderungen nach härteren Strafen

Vor einer Woche hatte das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf zur Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes beschlossen. Damit soll ein neuer Straftatbestand zum unberechtigten Eindringen auf das Rollfeld und die Start- und Landebahnen eines Flughafens eingeführt werden.

Nach der Blockade der Flughäfen hält die politische Debatte um Strafverschärfungen für derartige Protestaktionen an. Forderungen nach härteren Strafen kamen am Freitag etwa aus der SPD, der Union und dem BSW. "Das kann nicht nur eine Ordnungswidrigkeit sein", sagte etwa der SPD-Bundestagsabgeordnete Lars Castellucci im ZDF. Von den Grünen kam hingegen eine gegensätzliche Forderung. Der Grünen-Verkehrspolitiker Stefan Gelbhaar sagte im Deutschlandfunk: "Flugplätze sind große Areale, die wird man selten zu hundert Prozent schützen können." Von höheren Strafen hält der Grünen-Politiker aber nichts: "Ich glaube, dass das Recht da voll und gut ausgestattet ist."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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