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Dax vor Pfingsten erneut knapp im Minus


Börse in Frankfurt
Dax vor Pfingsten erneut knapp im Minus

Von dpa
Aktualisiert am 17.05.2024Lesedauer: 3 Min.
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Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Quelle: Fredrik von Erichsen/dpa/dpa-bilder)
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Der Dax hat am Freitag vor Pfingsten den Abstand zu seinem Rekordhoch erneut etwas erhöht. Sein Minus, das im Tagesverlauf bis zu 0,6 Prozent betragen hatte, konnte der Leitindex aber etwas reduzieren. Er knüpfte an seine Vortagsverluste an, indem er 0,18 Prozent tiefer bei 18.704,42 Punkten über die Ziellinie ging. Das Ergebnis der Handelswoche fällt mit minus 0,4 Prozent negativ aus.

Angetrieben von den Erwartungen an eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed, hatte der Dax im Wochenverlauf bei knapp 18.893 Punkten seine Bestmarke aufgestellt. Mit der 19.000er Marke vor Augen, scheine dem Dax auf seiner Rekordjagd so langsam die Luft auszugehen, sagte der Finanzmarktexperte Andreas Lipkow. Commerzbank-Experte Thorsten Weinelt sprach von einer "zunehmend überkauften Lage", sodass die Aufwärtsdynamik vorerst an Fahrt verlieren könnte. Auch die US-Börsen fungierten zum Wochenschluss nicht mehr als Treiber.

Der MDax, der die zweite deutsche Börsenliga darstellt, hat in dieser Woche mit 2,6 Prozent deutlich zugelegt und damit ein Signal gesendet, dass er sein deutliches Aufholpotenzial im Vergleich zum Dax zu reduzieren versucht. Für ihn ging es am Freitag um 0,24 Prozent auf 27.441,23 Punkte nach unten.

Mit Blick auf Nachrichten zu Unternehmen ging es vor dem Wochenende ruhiger zu, auch weil die Berichtssaison in Deutschland ausläuft. Einen Nachzügler gab es mit der Wüstenrot & Württembergische-Gruppe, doch deren Zahlen fanden am Markt kaum Beachtung. Die Aktie endete 0,30 Prozent tiefer.

Im Fokus standen die Aktien des Rüstungskonzerns Renk. Sie verloren im SDax nach einer Platzierung durch den Finanzinvestor Triton in der Spitze fünf Prozent, holten dies im Verlauf aber mehr als vollständig auf. Am Ende hatten sie es mit 0,4 Prozent ins Plus geschafft. Anleger witterten nach einer Korrektur seit Anfang April offenbar eine Kaufgelegenheit.

Im MDax ging es für die Titel des Chemiekonzerns Lanxess um 4,1 Prozent nach unten. Exane BNP hatte die Papiere ebenso wie das Analysehaus Jefferies abgestuft. Noch viel stärker unter Druck gerieten dort die Aktien von Redcare Pharmacy, dem größten Indexgewinner im vergangenen Jahr. Sie setzten ihre Anfang April begonnene Korrektur mit einem Abschlag von gut neun Prozent verstärkt fort.

Von den deutlichen Kursgewinnen der vergangenen Wochen blieb für die Anleger von Siemens am Freitag kaum etwas übrig. Die Papiere des Dax-Konzerns rutschten zwischenzeitlich auf das tiefste Niveau seit Februar, bevor sie das Minus etwas auf 1,4 Prozent eindämmten. Am Montag hatten sie noch ein Rekordhoch erreicht, auf das zuletzt Gewinnmitnahmen gefolgt waren.

Sartorius waren erneut schwach, mit minus 3,3 Prozent fielen sie in Richtung Jahrestief. Der Erholungspfad beim Labor- und Pharmaausrüster bleibe steinig, schrieb die Deutsche Bank in ihrem Kommentar zum Kapitalmarkttag. Es sei enttäuschend, dass sich der Auftragseingang im zweiten Quartal offenbar noch einmal abschwäche.

Einige Werte wurden auch am Freitag wieder mit Dividendenabschlag gehandelt und erschienen deshalb optisch billiger. Im Dax waren dies Adidas, Eon, Deutsche Bank und Heidelberg Materials, wobei sich das Minus bei Adidas in Grenzen hielt.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab am Freitag um 0,16 Prozent auf 5064,14 Punkte nach. Moderate Verluste gab es auch an den Länderbörsen in Paris und London. In New York standen die wichtigsten Indizes zum europäischen Handelsschluss nahe an ihrem Vortagsniveau.

Der Euro kostete zuletzt 1,0870 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0844 (Donnerstag: 1,0866) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9221 Euro.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,49 Prozent am Vortag auf 2,54 Prozent. Der Rentenindex Rex verlor 0,25 Prozent auf 124,50 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,40 Prozent auf 130,78 Zähler.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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