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Corona-Krise: Telekom plant kostenlose Datenflatrate für Schüler


Heimunterricht
Telekom plant kostenlose Datenflatrate für Schüler

Von t-online, str

Aktualisiert am 24.08.2020Lesedauer: 2 Min.
Ein Mädchen lernt mit einem Tablet: Die Telekom will den Heimunterricht mit einer Datenflatrate für Schüler unterstützen.Vergrößern des Bildes
Ein Mädchen lernt mit einem Tablet: Die Telekom will den Heimunterricht mit einer Datenflatrate für Schüler unterstützen. (Quelle: Westend61/imago-images-bilder)

Die Deutsche Telekom will Schulen in der Corona-Krise mit speziellen SIM-Karten für den Fernunterricht ausstatten. Schüler können damit unbegrenzt im mobilen Netz surfen – sofern es der Bildung dient.

Die Telekom plant eine kostenlose Datenflatrate für Schüler. Ab Mitte September sollen die Schulen spezielle SIM-Karten erhalten, die an die Schüler verteilt werden. Damit können sie das mobile Internet unbegrenzt nutzen, um auf digitale Lernmaterialien zugreifen oder an Videotelefonaten teilnehmen zu können.

Die Bildungs-Flatrate umfasst ein unbegrenztes mobiles Datenvolumen. Klassische Telefonate über das Mobilfunknetz sind damit aber nicht möglich. Außerdem soll der Internetzugriff auf Inhalte begrenzt sein, die dem Unterricht dienen. Die Schulen sollen selbst festlegen, welche Webseiten und Anwendungen sie zur Nutzung freigeben wollen.

Schulen müssen die SIM-Karten selbst einsetzen und konfigurieren

Die Telekom stellt den "Education"-Mobilfunktarif zwar kostenlos zur Verfügung. Die Schulen müssen allerdings selbst dafür sorgen, dass die Schüler ihn nutzen können. Das heißt: Die Einrichtung und Verteilung von entsprechenden Geräten obliegt den Schulmitarbeitern. Auch die Ausarbeitung der Nutzungsvorgaben und Konfiguration der SIM-Karten fällt in den neuen Aufgabenbereich. Unklar ist, inwiefern die Schulen das leisten können. Viele sind ohnehin mit Fragen der Digitalisierung überfordert. Es fehlt an geschultem Personal. Oftmals werden IT-Angelegenheiten von engagierten Lehrern "nebenbei" erledigt.

Gleichzeitig kann der mobile Internetzugang die mangelhafte Ausstattung der Schulen oder auch Verbindungsprobleme in unterversorgten Regionen ausgleichen. Nicht jeder Haushalt in Deutschland kann sich eine schnelle Internetverbindung leisten oder hat Zugang dazu. Die Schulen könnten Kinder aus finanziell schwächeren Haushalten mit der kostenlosen Datenflatrate somit gezielt unterstützen.

Viele Schulen mussten bereits wieder schließen

Das ist auch das erklärte Ziel von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek, die entsprechende Bildungs-Tarife angeregt hatte. Zeitweise war eine vergünstigte Flatrate für 10 Euro im Gespräch gewesen. Stattdessen will die Telekom den Tarif nun kostenlos anbieten. Weitere Details zu dem "Education"-Tarif sollen zum Start Mitte September 2020 bekannt gegeben werden.

Im September enden die Sommerferien für die restlichen Bundesländer, in denen das neue Schuljahr noch nicht begonnen hat. In einigen Teilen Deutschlands, zum Beispiel in Berlin und Hamburg, wurde der Schulbetrieb bereits aufgenommen. Seither mussten aber mehrere Schulen wieder schließen, nachdem Fälle von Coronavirus-Infektionen unter Schülern und Lehrkräften entdeckt worden waren. Der Unterricht wird zum Teil digital fortgeführt. Eine flächendeckende Strategie, wie Schule in Zeiten von Corona funktionieren kann, fehlt derzeit aber noch.

Hinweis: Das Portal t-online.de ist ein unabhängiges Nachrichtenportal und wird von der Ströer Digital Publishing GmbH betrieben.

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