Brexit-Nachwehen Teurer Ebay-Bankeinzug aus Großbritannien
Berlin (dpa/tmn) - Viele Ebay-Verkäuferinnen und -Verkäufer werden völlig unerwartet von den Folgen des Brexits getroffen. Denn der Online-Marktplatz zieht fällige Gebühren für Verkäufe unverändert von Großbritannien aus ein. Und das kann Extra-Bankgebühren bedeuten.
Bis zum 31. Dezember 2020 war das überhaupt kein Thema und wird wohl kaum jemandem aufgefallen sein. Seit dem Brexit, also seit dem 1. Januar, berechnen aber manche Banken ihren Kundinnen und Kunden ein Entgelt, wenn Lastschriften aus Großbritannien eingelöst werden. Manche Sparkasse berechnet dafür etwa 8,50 Euro.
Wie reagiert Ebay?
"Einige unserer Kundinnen und Kunden haben uns darüber informiert, dass von ihren Banken Gebühren erhoben wurden", erklärt Ebay auf Anfrage des dpa-Themendienstes. "In Folge des Brexit können (EU-) Banken nun Gebühren für Transaktionen mit Banken aus dem Vereinigten Königreich erheben."
Das Problem ist also bekannt. Unklar ist aber, ob das Unternehmen Lastschriften künftig aus einem anderen EU-Land heraus anstoßen wird, um betroffenen Kundinnen und Kunden unnötige Bankentgelte zu ersparen. "Wir werden das Verhalten der (EU-) Banken weiterhin beobachten und entsprechend reagieren", heißt es dazu von Ebay.
Kreditkarte als Ausweg
Um bis dahin weiteren Bankentgelten zu entgehen, könnte es für betroffene Verkäuferinnen und Verkäufer sinnvoll sein, ihre Zahlungsmethode für Ebay-Gebühren zuändern.
Denn neben der Abbuchung von einem Bankkonto bietet Ebaynach eigenen Angabenauch die Abbuchung von einem Kreditkartenkonto an. Und Kreditkartenzahlungen in Euro sind in aller Regel nicht mit Transaktionskosten verbunden.