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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Fünf neue Geräte zur IFA Nokia-Klapphandy kommt mit vorinstalliertem WhatsApp
Der Hersteller der Nokia-Telefone HMD Global hat es sich in der Budgetklasse bequem gemacht. Pünktlich zur IFA haben die Finnen jetzt drei altmodische Tastenhandys und zwei Smartphones vorgestellt, die vor allem eines versprechen: Zuverlässigkeit.
Im Kampf um die Spitze auf dem Smartphone-Markt rüsten Hersteller ihre Geräte immer weiter auf. Ganz nach dem Motto "viel hilft viel" nehmen Leistung und Funktionsumfang von Smartphones zu. Dementsprechend steigen aber auch die Preise. Die finnische Marke Nokia schwimmt gegen diesen Trend. Mit günstigen Geräten ohne viel Schnickschnack bedient der Hersteller HMD Global eine Zielgruppe, die Sparsamkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit schätzt.
Gerade in der Sparte der sogenannten Feature-Phones – also beispielsweise Seniorenhandys, Outdoor-Smartphones und andere Tastentelefone – funktioniert das für das Unternehmen offenbar ausgesprochen gut. Die Absatzzahlen für altmodische Tastenhandys sind seit Jahren niedrig, aber stabil. Es gibt also offenbar noch genügend Menschen, die bewusst auf ein Smartphone verzichten. Die Marke Nokia verkauft sich in diesem Segment besser als jede andere im deutschsprachigen Raum.
Tastenhandys nach Nokia-Tradition
Pünktlich zur IFA hat HMD Global jetzt drei neue Tastenhandys vorgestellt, das Nokia 2720 Flip, das Nokia 110 und das Nokia 800 Tough. Alle drei Geräte scheinen auf den ersten Blick die gute alte Nokia-Tradition weiterzuführen, wurden aber von Grund auf modernisiert und mit einem smarten Betriebssystem namens KaiOS sowie typischen Smartphone-Anwendungen wie Google Assistant und WhatsApp ausgestattet. Sie unterstützen außerdem den aktuellen Mobilfunkstandard LTE.
Bei dem Nokia 2720 Flip handelt es sich ansonsten um ein typisches Klapphandy mit großen Tasten und einem übersichtlichen Display. Ein spezieller Notfall-Button lässt sich alternativ auch mit dem Google Assistant belegen. Das Handy erscheint noch im September und soll 89 Euro kosten.
Knallige Farben und Entertainment-Eigenschaften sollen das Nokia 110 wohl zum idealen Einsteigergerät für Teenager machen. Nicht nur äußerlich ähnelt das 20-Euro-Handy dem Nokia 3310. Auch die Akkulaufzeit soll an die des Kult-Handys heranreichen. Bis zu 27 Stunden Musikbetrieb verspricht der Hersteller. Ein integrierter MP3-Player, erweiterbarer Speicherplatz und eine kleine Spieleauswahl deuten ebenfalls auf eine junge Zielgruppe hin. Der Verkaufsstart ist für Mitte September angesetzt.
Das Nokia 800 Tough richtet sich mit seinem robusten Äußeren vor allem an Outdoor-Enthusiasten. Die Tasten stehen hervor, sodass sie selbst durch einen Handschuh noch zu spüren sind. Das Gehäuse ist wasser- und staubfest (nach IP68) und soll sogar Militärstandards erfüllen. Eine spezielle Gummihülle mit Befestigungsschlaufe schützt das Gerät zusätzlich. Das Outdoor-Handy wird im Oktober für 109 Euro in den Handel kommen.
Zwei neue Smartphone-Modelle
Auch für Smartphone-Fans hat Nokia zwei neue Geräte im Angebot. Von vorne sind das Nokia 6.2 und das 7.2 auf den ersten Blick nicht zu unterscheiden: ein 6,3 Zoll-Display, schmal umrahmt mit abgerundeten Ecken und einer tropfenförmigen Einkerbung für die Frontkamera. Erst die Rückseite lässt die Unterschiede deutlich werden.
Zwar tragen beide Smartphone-Modelle eine Triple-Kamera, doch nur das teurere Nokia 7.2 ist mit Zeiss-Objektiven ausgestattet. Auch das Glasgehäuse wirkt mit seiner matten Oberfläche hochwertiger verarbeitet. Beim Nokia 6.2 kam eine Polymerverbindung zum Einsatz.
Die Zeiss-Optik des Nokia 7.2 soll vor allem durch neue Einstellungsmöglichkeiten im Porträt-Modus überzeugen. Die Nutzer können hier nämlich zwischen verschiedenen Effekten auswählen, die den Hintergrund verschwimmen lassen. Dazu arbeiten in der Hauptkamera ein Sensor mit 48 Megapixeln (MP), ein Tiefensensor mit 5 MP und ein 118-Grad-Weitwinkel mit 8 MP zusammen. Die Frontkamera löst mit 20 MP auf.
Für 100 Euro weniger fast die gleiche Leistung
Beim Nokia 6.2 müssen sich die Nutzer mit einer Triple-Kamera aus 16, 8 und 5 MP zufrieden geben. Die Frontkamera liefert Selfies mit 8 MP. Abseits der Kameratechnik sind die Unterschiede zwischen dem Nokia 7.2 und dem 100 Euro billigeren Nokia 6.2 aber nicht gewaltig. Das LCD-Display ist sogar identisch: Es stellt Inhalte in Full HD+ dar und soll dank PureDisplay-Technologie und HDR-Upscaling ähnliche Qualitäten liefern wie ein OLED-Bildschirm. Eine Abdeckung aus Gorilla Glas schützt die Geräte vor Rissen und Kratzern.
Beide Nokia-Modelle lassen sich per Gesichtserkennung entsperren und bieten sowohl Platz für eine zweite SIM-Karte als auch für einen Slot für eine Micro-SD, falls man den Speicher erweitern möchte. Die Anschlüsse für USB-C-Kabel unten und Kopfhörerbuchse oben sind ebenfalls identisch.
Das Nokia 7.2 erscheint in den matten Farben Charcoal, Cyan Green und Ice. Das Nokia 6.2 kommt in den Tönen Ceramic Black und Ice heraus. HMD Global bietet die Geräte in jeweils zwei Ausführungen mit 3 Gigabyte (GB) RAM und 32 GB internem Speicherplatz oder mit 4 GB RAM und 64 GB Speicher an. Je nach Ausführung wird das Nokia 6.2 zum Marktstart zwischen 199 und 249 Euro kosten. Das Nokia 7.2 kostet jeweils 100 Euro mehr, also zwischen 299 und 349 Euro. Die Geräte kommen voraussichtlich Ende Oktober in den Handel.
Keine Bloatware, dafür Sicherheitsupdates
Alle Nokia-Smartphones sind Teil des "Android One"-Programms. Damit sind regelmäßige Sicherheitsupdates für mindestens die nächsten drei Jahre gewährleistet. Das "Android One"-Siegel bedeutet außerdem: Alle neuen Modelle sind zum Marktstart mit dem aktuellen Betriebssystem Android Pie (Android 9) ausgestattet und sollen auch das noch nicht veröffentlichte Android 10 zeitnah erhalten.
Bis Mitte 2020 sollen alle Smartphones der Nokia-Familie, auch die älteren Modelle, mit Android 10 laufen, verspricht HMD Global. Außerdem sollen die Nokia-Smartphones weiterhin frei von vorinstallierten Apps und sogenannter Bloatware bleiben.
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Neben den Handys führt HMD Global zudem ein neues Paar kabelloser Kopfhörer ein. Die neuen Nokia Earbuds können in einer speziellen Ladebox von unterwegs aufgeladen werden. Sie kosten 79 Euro.
- Eigene Recherche