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Roborock S6 im Test: Dieser Roboter saugt und wischt zum Kampfpreis


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Roborock S6 im Test
Dieser China-Roboter hat eine Teppich-Schwäche


11.07.2019Lesedauer: 4 Min.
Der Roborock S6 mit Ladestation: Das Gerät liefert ein ordentliches Reinigungsergebnis. (Quelle: Roborock)Vergrößern des Bildes
Der Roborock S6 mit Ladestation: Das Gerät liefert ein ordentliches Reinigungsergebnis. (Quelle: Roborock) (Quelle: Roborock)
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Der Roborock S6 aus China

Für seinen Roborock S5 erhielt der chinesische Saugroboter-Hersteller Roborock gute Kritiken. Vor allem die Navigation und Reinigungsleistung des Geräts wurden von Testern gelobt. Mit dem Roborock S6 wurde jetzt ein Nachfolger vorgestellt, der den Vorgänger übertrumpfen soll. Preis: Um die 550 Euro. Im Test erweist sich das Gerät als verlässlichen Haushaltsgehilfen – auch, wenn es nicht perfekt ist.

Saugen leicht gemacht

Der Roborock S6 kommt in einem hüfthohen Paket mit Ladestation und Andockmatte, Wassertank, Luft- und Wasserfilter sowie zwei wiederverwendbaren und zehn Einwegwischtüchern. Die Ladestation ist wenig größer als der Roboter und fällt im Wohnungsbild kaum auf. Um den Roborock einzurichten, müssen Nutzer die Andockplattform an der Ladestation befestigen und das Gerät mit einer Steckdose verbinden – eine Arbeit von einer Minute.

Ohne App lässt sich der Roboter mit drei Knöpfen an der Oberseite bedienen: Einer startet den Saugvorgang, der zweite schickt den Roborock zur Ladestation und der dritte Knopf startet die Punktreinigung: Dabei saugt der S6 nur den Bereich im Umkreis.

Hervorragende Raumerfassung

Den Raum kartographiert der Saugroboter per Laser. Das Gerät fährt dabei einen Meter aus der Ladestation, dreht sich um die eigene Achse, begibt sich zur nächsten Wand und beginnt damit, das Zimmer in parallelen Bahnen auf- und abzufahren. An Hindernisse stößt er – wenn überhaupt – vorsichtig an. Wo sich eine Lücke findet – etwa zwischen Stuhlbeinen – quetscht sich der Roboter durch.

Allerdings erkennt der S6 keine Kabel und zieht sie gerne hinter sich her. Auch scheitert das Gerät an zu hohen Türschwellen, wie sie oft in Altbauwohnungen zu finden sind: Im Test schaffte es der Roboter fast nie über die etwa drei Zentimeter hohe sowie etwa elf Zentimeter breite Schwelle und hing fest.

Noch ein Manko: Zwar hat der Robrock S6 einen Teppichmodus, den er auch verlässlich beim Befahren eines Teppichs aktiviert. Doch bei Hochflorteppichen nutzte auch der Modus nichts: In manchen Fällen quälte sich das Gerät über den Teppich, in anderen verhedderte es sich mit seiner Reinigungsbürste an den langen Garnen.

Guter Sauger, moderater Wischer

Die Saugleistung des Roborock S6 soll der eines durchschnittlichen Staubsaugers entsprechen. Der Akku hat 5.200 Milliamperestunden (mAh): Das reicht für etwa zweieinhalb Stunden durchgängiges Saugen. Insgesamt soll das Gerät eine Fläche von 250 Quadratmeter reinigen können. Die Maximallautstärke soll 58 Dezibel betragen. Das ist etwa so laut wie ein normales Gespräch oder ein Fernseher in Zimmerlautstärke. In der App lässt sich zudem ein leiserer Modus aktivieren.

Im Test lieferte der Roborock S6 ein ordentliches Reinigungsergebnis: In allen Zimmern fand er sich immer gut zurecht. Da er die Räume in parallelen Bahnen abfuhr, deckte er das entsprechende Zimmer gut ab. Mit der Seitenbürste kann das Gerät auch Staub an Rändern erfassen.

Der S6 kann mithilfe des Wassertanks auch wischen: Mit einem Schalter auf dem Tank lässt sich einstellen, ob viel oder wenig Wasser aus dem Behälter kommen soll: Bei viel ist der Boden spürbar nass, bei wenig leicht angefeuchtet. In beiden Fällen kann der Roboter nicht das gründliche Wischen per Hand oder Mopp ersetzen. Doch es reicht, um den Boden frischer aussehen zu lassen.

Ein Saugroboter ersetzt nicht den Staubsauger

Wer sich so ein Gerät aber anschafft, sollte aber auch wissen, dass es einen Staubsauger nicht ersetzen kann. Auf Sofas kann der Roboter natürlich nicht fahren. Und wenn Gegenstände im Weg sind, schiebt er sie nicht zur Seite. Solche Stellen bleiben dann ungereinigt.

Nutzer mit langen Haaren müssen zudem regelmäßig die Bürsten des Geräts reinigen: Lange Haare verfangen sich nämlich gerne darin. Werden es zu viele, verlangt der Roboter deren Entfernung. Und im Gegensatz zu einem Staubsauger muss auch der Staubbehälter öfters geleert werden: Der fasst beim Roborock S6 480 Milliliter. Bei einem durchschnittlichen Staubsäger fasst der Staubbehälter zwischen zwei und vier Liter.

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Roborock S6
  • Wisch- und Saugfunktion mit einer hohen Saugleistung von 2000Pa
  • Laser Distanz Sensoren (LDS) für eine 360° Abdeckung
  • Intelligente Wegplanung mit Echtzeit Raumkarten und Einzelraumplanung
  • Reinigung nach Zeitplan
  • Hindernisüberwindung (bis zu 20mm)
  • Waschbarer HEPA Filter
  • Sprachsteuerung

Mit der App ist mehr möglich

Wer auf mehr Funktionen zugreifen will, muss die App "Xiaomi Home" auf dem Smartphone installieren. Xiaomi ist einer der Investoren von Roborock. Mit der App lässt sich der Roboter aus der Ferne steuern, die Saugleistung ändern oder eine automatisierte Reinigungsroutine einrichten. Auch zeigt das Programm, wann Teile ausgetauscht werden sollten. Zudem lässt sich eine angelegte Karte hier speichern, bearbeiten und wie mit virtuellen Abgrenzungsseilen in einzelne Abschnitte einteilen. Nutzer können den Roboter so beauftragen, nur einen bestimmten Abschnitt zu reinigen.

Da der Roboter im Test aber an Türschwellen scheiterte und so nicht die gesamte Wohnung auf einmal befahren konnte, erstellte er für jedes Zimmer eine neue Karte. Alte Karten schien er zu vergessen und Absperrseile mussten so jedes Mal neu gelegt werden. Damit fehlt eine der Hauptfunktionen der App. Xiaomi bewirbt das Programm derzeit aber noch als Beta. Das heißt, dass die Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist und weitere Funktionen und Verbesserungen hinzukommen können.

Wer die App installiert, muss aber auch Xiaomis Datenschutzrichtlinien zustimmen. Dabei fordert das Programm Zugriff auf fast alle Gerätefunktionen. Und in den Datenschutzrichtlinien erklärt Xiaomi, dass es unter anderem Informationen über das Smartphone oder personenbezogene Daten erfassen kann. Laut AV-Test teilt die App die erfassten Nutzungsdaten mit anderen Firmen, darunter Facebook, Alibaba oder Airbnb. Mehr dazu lesen Sie hier.

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Fazit

Der Roborock S6 beeindruckt vor allem durch seine einfache Einrichtung und das eigenständige Verhalten. Wer zu hohe Türschwellen besitzt, muss das Gerät aber immer per Hand in das nächste Zimmer tragen. Das ist kein Beinbruch, aber nervig.

Mit einem Preis von 550 Euro bewegt sich der Roborock S6 dabei dank seines Funktionsumfangs Preis-Leistungs-technisch auf einem sehr guten Niveau. Den Vorgänger – den Roborock S5 – gibt es online aber bereits für etwa 350 Euro. Dieses Gerät soll laut Tests in Sachen Wegfindung und Saugleistung dem S6 gleichen, dafür aber langsamer arbeiten und etwas lauter sein. Wer sich nicht an solchen Mankos stört, sollte sich darum auch den deutlich günstigeren Roborock S5 anschauen.

Hinweis: Der Roborock S6 wurde t-online.de von der Herstellerfirma für einen Test zur Verfügung gestellt.

Verwendete Quellen
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