Nichts ging mehr Facebook äußert sich zum Mega-Ausfall
Nach einer weltweiten Störung sämtlicher Facebook-Apps, inklusive WhatsApp und Instagram, gehen die Spekulationen über die Hintergründe des Ausfalls weiter. Facebook schließt einen Hackerangriff aus.
Die Webseite "Digital Trends" spricht jetzt schon von dem "wohl schwersten Ausfall in der Unternehmensgeschichte" von Facebook: Am Mittwochabend waren die extrem populären Dienste des Social Media-Giganten weltweit für viele Nutzer nicht erreichbar oder nur eingeschränkt nutzbar. Davon betroffen waren die Plattform Facebook selbst, aber auch seine Messenger-App sowie die Töchter WhatsApp und Instagram. Sogar bei der noch nicht sehr weit verbreiteten Virtual Reality-Brille Oculus Rift gab es Probleme.
Facebook äußerte sich bisher nur zurückhaltend zu dem Vorfall. Man sei sich der Probleme bewusst und arbeite an einer Lösung, twitterte das Unternehmen am Mittwochabend. Kurz darauf folgte die Klarstellung: Eine Hackerattacke könne bereits ausgeschlossen werden. Offenbar hatte es Spekulationen gegeben, dass es sich um eine sogenannte DDoS-Attacke handeln könnte, bei der die Unternehmensserver durch künstlich erzeugte Anfragen überlastet werden.
Laut dem Portal "allestoerungen.de" fiel Facebook vor allem an der Westküste der USA aus, WhatsApp in Westeuropa. Auch das soziale Netzwerk Instagram war dort von massiven Ausfällen betroffen. Es gehört ebenso wie WhatsApp zum Facebook-Konzern. Die Störung begannen gegen 16:45 Uhr und endeten gegen 19 Uhr. Eine gleichzeitiger Ausfall der drei Mega-Dienste ist äußerst selten. Allein zu Instagram gab es über 3.500 Störungsmeldungen.
Facebook ist das größte soziale Netzwerk der Welt. Rund 2,3 Milliarden Menschen sind hier aktive Nutzer. WhatsApp ist der größte Messenger-Dienst und hatte Anfang 2019 etwa 1,5 Milliarden Nutzer. Instagram hat weltweit rund eine Milliarde Nutzer.
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Facebook arbeitet derzeit an der technischen Integration seiner Dienste. Facebook, WhatsApp und Instagram sollen künftig die gleiche technische Infrastruktur teilen. Dadurch will Facebook einerseits die Kommunikation zwischen den Diensten erleichtern und nach eigenen Angaben sicherer machen. Andererseits kommt der Konzern damit den Regulierungsbestrebungen verschiedener Staaten zuvor. Mehrere prominente Politiker ziehen bereits eine Zerschlagung oder Entflechtung des Konzerns in Betracht. Durch die Vereinheitlichung der Dienste könnten solche Pläne erheblich erschwert werden.
Ob der Ausfall mit den technischen Vorbereitungen zur Verknüpfung von Facebook, WhatsApp und Instagram zu tun hat, ist unklar.
Laut dem Nachrichtensender CNBC treffen solche Störungen vor allem Werbetreibende, die versuchen, Anzeigen zu schalten. Bereits im vergangenen Jahr sorgte ein Ausfall zum Black Friday und Cyber Monday für Empörung. An diesen Shopping-Feiertagen sind viele Internetnutzer auf Schnäppchen-Jagd im Netz. Händler sind darauf angewiesen, dass ihre Angebote zum richtigen Zeitpunkt online erscheinen.
- Eigene Recherche
- CNBC: "Facebook has been down for hours, Instagram and WhatsApp also affected"
- Digital Trends: "Yup, it’s not just you. Facebook, Instagram, and WhatsApp are down"