Am 2. April ist Schluss Google+ fordert Nutzer auf, ihre Daten zu retten

Das soziale Netzwerk Google+ wollte es mit Facebook aufnehmen – und ist krachend gescheitert. Nach mehreren Datenpannen zieht Google nun den Stecker. Nutzern bleibt noch etwas Zeit, um ihre Daten zu sichern.
Am 2. April ist Google Plus (oder G+) Geschichte. Das soziale Netzwerk wird endgültig geschlossen. Laut dem offiziellen Zeitplan werden die Funktionen schrittweise abgeschaltet. So können ab dem 4. Februar keine neuen Konten, Gruppen oder Veranstaltungen mehr angelegt werden. Ab dem 7. März wird die Kommentar-Funktion abgeschaltet. Auch bestehende Schnittstellen werden nach und nach geschlossen. Im letzten Schritte werden alle Profile gelöscht.
Danach können Nutzer nicht mehr auf ihre Fotos, Videos und anderen Inhalte zugreifen. In einer Mail fordert Google alle Nutzer daher auf, ihre Daten vorher zu sichern. Eine Anleitung finden Sie hier.
Serie an Datenskandalen
Die Entscheidung, das soziale Netzwerk zu schließen, fiel bereits im Herbst 2018. Zuvor war bekannt geworden, dass es App-Drittanbietern durch Schnittstellen für Entwickler (sogenannte APIs) möglich war, massenhaft private Nutzerdaten abzugreifen. Google wusste bereits im März 2018 von der Schwachstelle, verschwieg das Problem jedoch gegenüber den etwa 500.000 betroffenen Nutzern.
Nach einer zweiten Datenpanne mit mehr als 52,5 Millionen Betroffenen zog Google das bereits beschlossene Aus für sein gescheitertes Netzwerk auf April vor. Ursprünglich war der August 2019 angepeilt gewesen.
Der Abschied von dem sozialen Netzwerk dürfte dem Internetkonzern nicht allzu schwer fallen: Google Plus war nie besonders erfolgreich. Mit der Schließung entledigt sich der Konzern eines Ärgernisses. Die Datenskandale könnten dennoch Konsequenzen haben. Die irische Datenschutzbehörde ermittelt bereits.